Das Infrastrukturunternehmen Glasfaser Nordwest hat am Mittwoch, 26. August 2020, gemeinsam mit der Stadt Emsdetten und den Stadtwerken Emsdetten die Bauarbeiten für ein neues Glasfasernetz eröffnet. Für den symbolischen ersten Spatenstich zum Ausbaustart begrüßten die Glasfaser-Nordwest-Geschäftsführer Oliver Prostak und Christoph Meurer auf der Baustelle Bürgermeister Georg Moenikes und Christian Hövels vom ServiceCenter Wirtschaft der Stadt Emsdetten sowie Jürgen B. Schmidt und Helmut Deilen von den Stadtwerken Emsdetten. Der Ausbaupartner für dieses Projekt, wurde von Jan Pohl vertreten.
Oliver Prostak, Geschäftsführer Glasfaser Nordwest: „Für die Digitalisierung der Region ist dieses Ausbauprojekt ein wirklich gutes Zeichen. Unser Plan ist es, in den kommenden Jahren fast 10.000 Haushalte und Unternehmensstandorte in Emsdetten mit modernen FTTH-Anschlüssen zu versorgen. Bereits Ende des Jahres wird in dem ersten Gebiet die Vorvermarktung der neuen Anschlüsse starten. So werden bereits Anfang nächsten Jahres die ersten Nutzer mit Geschwindigkeiten von bis zu 1.000 Mbit/s surfen können.“
Bürgermeister Georg Moenikes: „Die sozioökonomische Bedeutung leistungsfähiger Internetverbindungen ist nicht zuletzt durch die Corona-Pandemie deutlich zu Tage getreten. Der dafür erforderliche technische Übertragungsstandard auf Grundlage von Glasfaserleitungen ist mittlerweile unerlässlich. Insofern wurde auch der durch städtische Zuschüsse und Drittmittel geförderte Breitbandausbau der sogenannten weißen Flecken in unseren Außenbereichen durch die Stadt Emsdetten von vornherein mit Glasfaser bis in die Wohnhäuser vorangetrieben. Mit der Glasfaser NordWest haben wir nun einen leistungsstarken Partner für den Ausbau der sogenannten grauen Flecken, welche bislang nur durch die Brückentechnologie des Vectorings ohne direkte Glasfaseranbindung in den Wohnhäusern versorgt sind und zunehmend an ihre Leitungsgrenzen stoßen. Mit dem nun beginnenden zeitlich ambitionierten Ausbau wird eine Gigabitversorgung großer Teile des Emsdettener Stadtgebietes deutlich schneller erreicht werden können als bislang angenommen. Die Stadt Emsdetten verfolgt darüber hinaus auch weiterhin das Ziel einer flächendeckenden Glasfaseranbindung im gesamten Stadtgebiet.“
Glasfaser Nordwest und Stadtwerke nutzen Synergien beim Glasfaserausbau
Jürgen B. Schmidt, Geschäftsführer der Stadtwerke Emsdetten: “Der Ausbau von moderner Glasfaserinfrastruktur ist häufig zeitintensiv und komplex. Um in Emsdetten einen effektiven und beeinträchtigungsarmen Ausbau des neuen Netzes zu ermöglichen, haben sich Glasfaser Nordwest und die Stadtwerke Emsdetten auf eine Nutzung bestehender Infrastrukturen durch Glasfaser Nordwest geeinigt. Das Unternehmen wird innerhalb der geplanten Ausbaugebiete bereits vorhandene Leerrohre der Stadtwerke nutzen, um zusätzliche Tiefbauarbeiten zu vermeiden. Die neuen Glasfasern werden mit einer speziellen Ausbaumethode in die Bestandsrohre eingeblasen und anschließend bis zu den Anschlüssen der Anwohner gelegt. Dies ist eine gute Nachricht für die Anwohner, denn es können zahlreiche Tiefbaumaßnahmen vermieden werden. Aber auch für beide Unternehmen und somit für den Prozess der Stadt-Digitalisierung ist dies ein gutes Zeichen.”
Christoph Meurer, Geschäftsführer Glasfaser Nordwest: „Wir freuen uns, dass nach einer umfassenden Planungsphase nun der Ausbau unseres Glasfasernetzes in Emsdetten starten kann. Durch eine Zusammenarbeit mit den Stadtwerken Emsdetten wird das Ausbauvorhaben nun noch effektiver verlaufen können. Unser Ziel ist es, die Anwohner und Unternehmen in Emsdetten möglichst schnell an das moderne Netz anzuschließen.“
Neue Zukunftssicherheit durch moderne Infrastruktur
Das Unternehmen Glasfaser Nordwest wird in Emsdetten in einer ersten Ausbaustufe über 5.100 Haushalte im Westen der Stadt mit modernen FTTH-Glasfaseranschlüssen versorgen. In einer zweiten Ausbaustufe werden weitere 4.500 Haushalte im Osten der Stadt an das neue Netz angeschlossen. Das Besondere: Das Glasfasernetz wird bis in die Häuser und Wohnungen der Anwohner verlegt. Da also komplett auf klassische Kupferkabel verzichtet wird, ist das neue Netz nahezu störungsfrei und kann auch auf großen Entfernungen stabile Bandbreiten liefern.
Als Ausbaupartner führt Deutsche Telekom Technik die Bauarbeiten für das neue Glasfasernetz im Auftrag von Glasfaser Nordwest durch. Deutsche Telekom Technik ist für die ganzheitliche Baukoordination und Baudurchführung zuständig und wird sowohl das Verteilnetz in den Straßenzügen als auch die Hausanschlüsse bauen. Das Unternehmen ist im Bereich des Glasfaserausbaus bereits seit vielen Jahren aktiv und bringt umfassende Erfahrungen mit dieser Technologie mit.
Celal Tayan, Regionalmanager Glasfaser Nordwest: „Aktuell planen wir, den Bau des ersten Abschnitts innerhalb von zwölf Monaten abzuschließen und dann mit dem zweiten Gebiet zu starten. Besonders wichtig ist uns dabei, dass wir die Tiefbaumaßnahmen minimal halten. Unser Ausbaupartner wird entlang der Straßenzüge Informationsschreiben verteilen, auf denen der jeweilige Ausbauzeitraum einer Straße ersichtlich ist.“
Das Unternehmen Glasfaser Nordwest wurde Anfang 2020 als Joint Venture von Telekom Deutschland GmbH und EWE AG gegründet und übernimmt in großen Teilen des Nordwestens den eigenwirtschaftlichen FTTH-Ausbau. Dabei ist Glasfaser Nordwest für die Ausbauentscheidung und –koordinierung sowie den Betrieb des Netzes verantwortlich. Zunächst werden die Partner EWE und Telekom Deutschland das Netz von Glasfaser Nordwest nutzen – perspektivisch sollen Kooperationen mit weiteren Vermarktungspartnern folgen. Hierzu zählt auch das Unternehmen tkrz als Tochterunternehmen der Stadtwerke Emsdetten. Diese Öffnung des Netzes für andere Marktteilnehmer sorgt dafür, dass die Menschen im Nordwesten mehr Freiheiten bei der Wahl des Telekommunikationsanbieters haben.