Bielefeld entwickelt sich weiter positiv als Ziel von Übernachtungsgästen. Das fünfte Jahr in Folge stieg die Zahl der Besucher auf eine Bestmarke – auf 384.774 Ankünfte. Das ist ein Plus von 2,2 Prozent gegenüber 2018 (376.401) und ein Anstieg um 26 Prozent innerhalb der vergangenen fünf Jahre (2015: 305.973). Auch die Gesamtzahl der Übernachtungen in den Bielefelder Beherbergungsbetrieben machte 2019 wieder einen Satz nach oben auf 694.158 Nächte, was einem Plus von 2,1 Prozent gegenüber 2018 (679.903) entspricht. Die Gäste blieben im Schnitt also 1,8 Nächte. Die Gesamtzahl der Übernachtungen ist der zweitbeste Wert in der Geschichte der Stadt. Die Bestmarke stammt aus dem Jahr 2017 (705.245). Die Zahlen basieren auf der offiziellen Übernachtungsstatistik für Nordrhein-Westfalen, die der Landesbetrieb für Information und Technik jetzt veröffentlichte.
Knapp 17 Prozent der Gäste in Bielefeld (64.534) kamen 2019 aus dem Ausland. Auf sie entfielen 129.737 Übernachtungen. Die stärksten Gruppen waren wieder – traditionell – die Niederländer (15.657 Übernachtungen; plus 7,1 Prozent), gefolgt von Gästen aus Großbritannien (8.191; minus 6,7 Prozent) und Polen (6.417; plus 7,4 Prozent). „Bielefeld hat in den vergangenen Jahren eine tolle Entwicklung als Besucherziel hingelegt. Der Motor für die Aufwärtsentwicklung bleibt die starke lokale Wirtschaft, denn rund 80 Prozent aller Übernachtungen in der Stadt werden von Geschäftsreisenden gebucht“, sagt Martin Knabenreich, Geschäftsführer von Bielefeld Marketing.
Regine Tönsing, Hauptgeschäftsführerin des DEHOGA Ostwestfalen, erläutert: „Die positive Entwicklung in Bielefeld unterstreicht die Bedeutung der Beherbergungsbetriebe als Wirtschaftsfaktor für die Stadt. Die Hotellerie hat an vielen Stellen kräftig investiert, um den lokalen Markt nachhaltig zu stärken und Arbeitsplätze zu sichern. Bielefeld ist durch seine zentrale Lage in Deutschland ein idealer Ort für Tagungen, Kongresse und andere große Events. Hier bereichert eine gezielte Vermarktung der Stadt auch unsere Hotel- und Gastronomiebranche durch die vielen zusätzlichen Gäste.“
Große Tagungen und Kongresse – 2019 fanden in Bielefeld unter anderem der Bundesparteitag der Grünen und der Landesparteitag der Linken statt – sorgen in Spitzenzeiten zu hohen Auslastungen in Bielefeld. „In der Hochsaison für Kongresse und Tagungen sind die Hotelkapazitäten in der Regel ausgeschöpft. Wer dann noch kurzfristig ein Bett in der Stadt sucht, für den kann es schwierig werden. Ein Beispiel dafür ist der September, der auch 2019 mit 40.013 Ankünften und 69.924 Übernachtungen wieder der stärkste Monat des Jahres war“, sagt Gabriela Lamm, Leiterin des Kongressbüros und der Tourismusabteilung bei Bielefeld Marketing.