Anfang 2019 hat die Wilhelm Modersohn GmbH & Co. KG in Spenge aus wirtschaftlichen Gründen den Vertrieb und die Fertigung von Industriebauteilen aus Edelstahl Rostfrei vorübergehend stark reduziert. Mit dieser Entscheidung reagierte die Geschäftsführung auf die aktuell schwierige Marktsituation der Stahl-/Metall- und Elektroindustrie in Deutschland.
Betriebs- und Geschäftsleitung waren sich einig, dass umfangreiche Restrukturierungsmaßnahmen erforderlich waren, um sich auf dem hartumkämpften Markt weiter durchsetzen zu können. Als Hersteller von Edelstahl Befestigungssystemen, Profilen für kundenspezifische Sonderanfertigungen wie Laser- und Wasserstrahlzuschnitten oder Spezial-Schweißkonstruktionen, gehört Firma Modersohn seit nunmehr 50 Jahren zu den Experten im Bereich der Metallbearbeitung für Edelstahl Rostfrei und Lean Duplex-Stählen.
Nach Angaben des Geschäftsführers, Wilhelm Modersohn, der zudem Vorstandsmitglied der Informationsstelle Edelstahl Rostfrei und Mitglied in Normenausschüssen ist, kann man zu diesen Zeiten nicht den „Kopf in den Sand“ stecken. Er und sein zweiter Geschäftsführer Herr Dipl.-Ing. Jürgen Matzelle haben in enger Zusammenarbeit mit der Betriebsleitung nun ein weitreichendes Konzept erarbeitet, um sowohl effizienter und in Zukunft auch kostengünstiger zu produzieren.
So wurde bereits seit 2018 das Personal um rund 40 Mitarbeiter aufgestockt, Investitionen in schnellere und im Verbrauch energiesparende Maschinen und Anlagen wurden getätigt. Zudem wurde das Konzept des Lean Managements eingeführt. Nicht zuletzt ist in diesem Jahr auch die neue Oberflächenbearbeitungshalle fertig geworden. Ausgestattet mit neuer Beiz- und Entfettungsanlage wird in der Halle sowohl die mechanische als auch die elektrochemische Oberflächenbearbeitung ausgeführt.
Und auch für das kommende Jahr sind bereits große Investitionen, wie zum Beispiel in die Schweißrobotertechnik, in die Wege geleitet worden.
Die Geschäftsführung der Firma Modersohn sieht sich bereits bei ihren Entscheidungen vom Anfang des Jahres bestätigt. Denn bei steigenden Umsätzen konnten die Lieferzeiten für Sonderkonstruktionen im Schnitt von 5-6 Wochen im letzten Jahr auf derzeit 2-3 Wochen halbiert werden.