Herford. Schokolade im ostwestfälischen Herford hat Tradition. Ob Trüffel, Bio- oder Fairtrade – bei der Ludwig Weinrich GmbH & Co. KG finden Schokoladenliebhaber seit 1895 alles was das Herz begehrt. Doch die Produktion der süßen Versuchung hat ihren Preis: Bis vor Kurzem musste die Firma für ihre energieintensive Produktion jährlich stolze 1,4 Millionen Euro für neun Millionen Kilowattstunden Strom ausgeben, wodurch Weinrich in der Rangliste der größten Stromverbraucher in Herford auf Platz drei landete.
Diesen Platz hat Weinrich nun langfristig verlassen – denn mit einem neuen, modernen Energiekonzept kann die Firma nun zwei Drittel des Strombedarfs der Schokoladenproduktion aus Eigenerzeugung decken und gleichzeitig bis zu 1.924 Tonnen CO₂ im Jahr einsparen. Dafür sorgen ein 800 kW-Blockheizkraftwerk des Berliner Herstellers SES Energiesysteme GmbH, eine Absorptionskältemaschine (AKM), Speicher sowie ein zuschaltbarer Spitzenlastkessel, die für die Produktion von 22.500 Tonnen Schokolade im Jahr ganzjährig Wärme, Kälte und Strom bereitstellen.
Weinrich – für den Genuss und fürs Klima
Das moderne Energiekonzept reiht sich ein in die vorbildliche Nachhaltigkeitsstrategie der Firma. „Weinrich stellt sich mit diesem innovativen Konzept für die Zukunft auf. Die Installation dieser hochmodernen Anlage, ist definitiv ein Best-Practice-Beispiel für Energieeffizienz mit KWK und vorbildlich für Unternehmen in NRW“, lobt Margit Thomeczek, Leiterin der Kampagne KWK.NRW – Strom trifft Wärme bei der EnergieAgentur.NRW, den Einsatz.
Wie das Blockheizkraftwerk, die Absorptionskältemaschine und die Speicher im Zusammenspiel das für die energieintensive Schokoladenproduktion notwendige Heiß-, Warm- und Kaltwasser bereitstellen, wird ausführlich im Projekt des Monats August dargestellt.
www.energieagentur.nrw
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