Hannover. Pioniere haben Vordenker-Gene im Blut. Den Beweis dafür trat Lenze auf der Industrie-Messe in Hannover an. Das Hamelner Unternehmen nahm die Besucher mit auf eine Reise in die Produktion von Morgen und zeigte, wie aus der Digitalisierung ein wesentlicher Nutzen für Maschinenbauer entsteht.
Live zu sehen waren in Halle 14, Stand H 22 unter anderem das Modell einer Fertigungsanlage sowie eine Sortierzelle, die mit einem digitalen Abbild – dem sogenannten digitalen Zwilling – entwickelt und in Betrieb genommen wurde. Umgesetzt mit Hardware, Software und „Brainware“ –nämlich den Menschen– von Lenze oder kurz gesagt „Intuitive Automation“.
Worum geht es, wenn von Industrie 4.0 und der Digitalisierung der Fabriken gesprochen wird? Die Antwort können Konsumenten jeden Tag aufs Neue erleben – nämlich wenn sie in einem Webshop Produkte bestellen, die individuell auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten sind. Die Angebotspalette reicht vom eigenen Namen auf der Schokocreme über frei konfigurierbare Autos oder Regalsysteme bis hin zu Gläsern oder Schuhen im eigenen Look. Kreiert, bestellt und bald geliefert. Möglichst individuell sollen diese Produkte sein, teurer als Massenware hingegen nicht. Diese Anforderung lässt sich nur mit Maschinen und Anlagen erreichen, die auf maximale Flexibilität getrimmt sind und ohne großen Aufwand auf das jeweilige Produkt umgestellt werden können.
Lenze Auf dem Weg zu Plug & Produce
In der flexiblen Produktion der Zukunft werden Maschinenmodule nicht nur automatisch gekoppelt – die Maschinen werden sich als Teil einer Produktionslinie unterhalten, im Produktionsprozess abstimmen und interagieren, so die Vision von Lenze. Im Prinzip eine Produktionslinie, die in der Lage ist, sich selbst zu verwalten. Wie das gehen kann, zeigt der niedersächsische Spezialist für die Automatisierung von Maschinen: eine flexibel konfigurierbare Produktionslinie, bei der einfach Maschinenmodule je nach Bedarf ausgetauscht und ohne aufwendige Umprogrammierung in Betrieb genommen werden können. Plug & Produce heißt das Konzept – einfach einstecken und loslegen. Besucher erleben auf dem Lenze-Stand den nächsten Evolutionsschritt hin zu wandlungsfähigen Maschinen und Produktionslinien der Zukunft.
Digital Engineering in der Praxis
Was es bedeutet, in Zeiten von Industrie 4.0 Maschinen zu entwickeln, demonstriert Lenze anhand einer Sortierzelle mit hochdynamischem Doppel-Delta-Roboter. Die beiden Roboter arbeiten koordiniert miteinander, um Werkstücke auf ein Förderband zu befördern. Das Besondere: Die Entwicklung erfolgte im ersten Schritt rein digital – bis hin zur Programmierung der Roboter allein auf der Grundlage der Computerdaten. Mithilfe von Simulationen konnten Fehler ausgemerzt werden, noch bevor die erste Schraube gesetzt war.
Ein wesentlicher Vorteil für den Maschinenbauer, denn die Zeit bis zur Fertigstellung und Inbetriebnahme der Zelle verkürzte sich extrem. Auch das Material wurde geschont – wären die ersten, fehlerhaften Testläufe nicht in der Simulation, sondern am realen Objekt erfolgt, hätten die Roboter beschädigt werden können. Aber auch im laufenden Betrieb setzt sich der Nutzen der Digitalisierung fort: Sie ermöglicht die Visualisierung des laufenden Fertigungsprozesses aufgrund der Maschinendaten, sodass die Position der Werkstücke ohne zusätzliche Sensorik jederzeit live zu verfolgen ist.
Fazit
Das Motto der diesjährigen Hannover Messe lautete „Home of Industrial Pioneers“. Da fand sich Lenze wieder, denn: Einmal Pionier, immer Pionier. Mit seiner intuitiven Automation macht Lenze die zunehmende Komplexität der Automation für den Maschinenbauer und-betreiber beherrschbar. Künftige Maschinengenerationen lassen sich jetzt einfach und effizient entwickeln.
Das Hamelner Unternehmen tritt dabei gegenüber dem Maschinenbau als Partner auf, der Orientierung bei der Automatisierung und der digitalen Transformation gibt, Perspektiven aufzeigt und letztlich auch die passenden Lösungen liefert. Wie gut Lenze dabei unterwegs ist, zeigt die aktuelle Platzierung bei den Top-Mittelständlern in Niedersachsen: Der Spezialist für Automation belegt im Ranking des DDW (Die Deutsche Wirtschaft) landesweit den zweiten Platz.
www.lenze.com