Die Art und Weise, wie wir miteinander arbeiten und kommunizieren, verändert sich ständig. Jede neue Generation prägt die Arbeitswelt mit ihren eigenen Werten und Ideen. Die Millennials – eine Generation der Digital Natives – hat die Vorstellung von moderner Arbeitsweise besonders nachhaltig verändert. Auch die Nachfolgegeneration, Generation Z genannt, wird mit ihren Werten für einen Wandel sorgen.
Wer wollen Millennials arbeiten?
Millennials – auch „Generation Y“ oder „Digital Natives“ genannt – sind eine Bevölkerungsgruppe der in den frühen 1980ern und späten 1990ern Geborenen. Sie sind die ersten, die mit Elektronik, also Computern und dem Internet, aufwuchsen. Ihnen werden verschiedene Eigenschaften zugeschrieben, die sie von ihren vorangegangenen Generationen unterscheiden: Sie seien technikaffin, teamfähig, idealistisch und ich-bezogen. Das wirkt sich auch auf ihre Vorstellung vom Arbeitsleben aus.
Für die Millennials ist die Forderung nach besserer Work-Life-Balance zentral. Gleichzeitig gelten sie als sehr leistungsorientiert, haben oft einen Studienabschluss und messen einer guten Ausbildung einen hohen Stellenwert bei. Da sie viel in ihre Bildung investieren, erwarten sie im Gegenzug auch viel von ihrem Arbeitgeber: Statt starre Arbeitskonventionen zu akzeptieren, die sie aus dem Arbeitsleben ihrer Eltern kennen, fordern sie flexible Arbeitsmodelle, die ihnen eine bessere Vereinbarkeit mit dem Privatleben ermöglicht. Der Job soll sinnstiftend sein, Spaß bringen und eine angenehme Arbeitsatmosphäre bieten. Statt Obrigkeitsdenken sind ihnen Möglichkeiten zur Mitgestaltung und flache Hierarchien wichtig. Der schnelle Wandel auf dem Arbeitsmarkt, Wirtschaftskrisen und Unsicherheiten sind den Millennials sehr bewusst. Daher sind sie immer bereit, sich weiter zu qualifizieren und erwarten vom Arbeitgeber entsprechende Angebote.
Den Millennials ist es zu verdanken, dass flexible Arbeitszeiten und ortsunabhängiges Arbeiten immer mehr Akzeptanz bei Arbeitgebern finden. Laut Digitalverband Bitkom erlauben bereits 39 Prozent der Unternehmen Homeoffice. Möglich macht das die Digitalisierung. Firmen nutzen zum Beispiel seit geraumer Zeit Messenger-Dienste, um Konferenzen von verschiedenen Ecken der Welt durchzuführen. Dank neuartiger Software können Mitarbeiter sogar andere aus der Ferne auf ihren Desktop zugreifen lassen, um gemeinsam an einem Projekt zu arbeiten.
Auf Millennials folgt Generation Z
Während Millennials wegweisend für flexible Arbeitsmodelle in Zeiten der Digitalisierung waren und noch mit vielen Vorurteilen kämpfen mussten, steht schon die nächste Generation in den Startlöchern, um die Arbeitswelt auf ihre Art zu gestalten. Die nach etwa 1999 Geborenen – Generation Z oder Digital Natives 2.0 genannt – haben nämlich wiederum andere Erwartungen an den Arbeitsmarkt als ihre Vorgänger. Die Generation Z wurde, im Gegensatz zu allen Generationen vor ihr in die digitale Welt hineingeboren und kennt das Leben ohne Internet nicht. Arbeitsmarktforschern zufolge ist ihr reales Leben mit der virtuellen Welt verschmolzen. Die junge Generation sei impulsiv, abenteuerlustig, strebe in der Arbeitswelt nach freier Entfaltung und schätze Flexibilität noch mehr als alle anderen Generationen vor ihr, auch wenn sie gleichzeitig auf Sicherheit in Form von unbefristeten Verträgen Wert legt. Zudem seien Social Media und Digitalisierung im Job für sie selbstverständlich.