Spelle. Mit einer feierlichen Begrüßung wurde der 100. Zug mit Getreide am Unternehmen Hemelter Mühle Fam. Cordesmeyer im Hafen Spelle-Venhaus in Empfang genommen. Inzwischen hat die Rohstoffanlieferung über den Verkehrsträger Schiene einen der modernsten Mühlenbetriebe Europas stark an Bedeutung gewonnen.
Vor etwa zwei Jahren – im Oktober 2016 – wurde nach Anbindung des Hafengeländes an das Schienennetz durch das Unternehmen Hemelter Mühle ein eigener Getreide-Gleisterminal in Betrieb genommen. Nun ist bereits der 100. Zug am Unternehmensstandort eingefahren. Im Vergleich zum Lkw-Verkehr sind auf diese Weise insgesamt 16.000 Tonnen CO2 eingespart worden.
„Das schont die Umwelt und entlastet unsere Straßen“, konstatierte Geschäftsführer Jan Cordesmeyer und erklärte, dass die Bahnanbindung für die Rohstoffversorgung der Getreidemühle bereits heute unabdingbar geworden sei: „Bis jetzt sind bereits über 175.000 Tonnen Brotgetreide per Zug angeliefert worden und in Zukunft erwarten wir noch weiter steigende Mengen.“ Aus diesem Grund, und weil die Züge zukünftig noch länger würden, sei der geplante Lückenschluss für eine reibungslose Abwicklung der Züge im Hafen dringend erforderlich, erläuterte Cordesmeyer weiter.
Auch Detlef Berndt, Abteilungsleiter der Regionalverkehr Münsterland GmbH (RVM), und Johann Ubben, Eisenbahnbetriebsleiter, unterstrichen die Bedeutung der Gleisanbindung des Hafens: „Wir registrieren im Hafen Spelle-Venhaus ein großes Interesse und eine starke Nutzung des Verkehrsträgers Schiene.“
Gratulation für Hemelter Mühle
Bernhard Hummeldorf, Samtgemeindebürgermeister und Aufsichtsratsvorsitzender der Hafen Spelle-Venhaus GmbH, sowie Geschäftsführer Stefan Sändker gratulierten dem Unternehmen Hemelter Mühle zu diesem „Jubiläumszug“: „Sie haben die Chance ergriffen und nutzen erfolgreich die Möglichkeiten, die Ihnen der Hafen Spelle-Venhaus mit den Verkehrsträgern Straße, Wasser und Schiene bietet.“
Im Zuge der jüngsten Hafenerweiterung wurde das Gelände an das Schienennetz angeschlossen und im Jahr 2016 in Betrieb genommen. Doch die Verantwortlichen haben bereits weitere Optimierungspläne in der Schublade. So läuft aktuell ein Planfeststellungsverfahren zur Schaffung eines Lückenschlusses sowie eines Abstell- und Rangiergleises der Schienenanlage. Sofern alle Voraussetzungen vorliegen, soll bereits im nächsten Jahr mit den Bauarbeiten begonnen werden.