Die Stimmung in der nordrhein-westfälischen Wirtschaft hat sich im Juli wieder verbessert. Die Baubranche berichtet von einer glänzenden Geschäftslage und ist auch für die kommenden Monate optimistisch gestimmt. In Industrie und Handel sind die Signale hingegen gemischt.
„Die Bauwirtschaft in NRW erlebt derzeit einen regelrechten Boom. Die Umfragewerte waren seit Beginn der Erhebung noch nie so gut“, erläutert Eckhard Forst, Vorstandsvorsitzender der NRW.BANK. „Während der Hochbau bereits seit Längerem mit den Geschäften zufrieden ist, wird jetzt auch die Stimmung im Tiefbau immer besser.“ Der Auftragsbestand der Baubranche – wozu insbesondere Unternehmen des Straßen- und Schienenbaus gehören – erreichte im Juli mit 3,9 Monaten einen Rekordwert.
Positive Entwicklung nichtt nur in Baubranche
Von dieser Entwicklung angetrieben stieg das NRW.BANK.ifo-Geschäftsklima im Juli von 14,3 auf 15,2 Saldenpunkte. Neben der Baubranche berichten auch die Industrie und der Handel mehrheitlich positiv von ihrer derzeitigen Situation. Dementsprechend stieg die Geschäftslage um 4,5 Saldenpunkte auf nun 35,4 Zähler. Bei den Geschäftserwartungen für die kommenden sechs Monate zeigt sich hingegen ein gemischtes Bild: Zwar ist der Bau angesichts einer hohen Kapazitätsauslastung und steigender Preise mehrheitlich zuversichtlich gestimmt, im Verarbeitenden Gewerbe sowie im Handel überwiegen hingegen die skeptischen Stimmen. In Summe gaben die Geschäftserwartungen von -1,1 auf -3,3 Saldenpunkte nach.