Frankfurt. Die USA haben im vergangenen Jahr ihren Spitzenplatz in der Exportrangliste des Maschinenbaus mit knappem Vorsprung vor China verteidigt. Die Ausfuhren in die Vereinigten Staaten legten um 11,6 Prozent auf knapp 18 Milliarden Euro zu. Auf Platz 2 rangierte abermals China, ein Zuwachs von 22,6 Prozent führte zu einem Exportwert von 17,4 Milliarden Euro.
Insgesamt exportierten die Maschinen- und Anlagenbauer aus Deutschland Waren im Wert von 168,1 Milliarden Euro in ihre Zielmärkte rund um den Globus – ein Zuwachs von nominal 7,9 Prozent, beziehungsweise 12,3 Milliarden Euro zum Vorjahr.
„Ungeachtet aller Erfolge auf fernen Märkten ist es für unsere Industrie wichtig und erfreulich, dass die Exporte in die EU-Staaten ebenfalls kräftig um 5,1 Prozent auf 77,9 Milliarden Euro zugelegt haben. Unsere wichtigste Absatzregion gewinnt an neuer Stärke. Das ist nicht nur gut für unsere Exportstatistik, sondern auch für die Wettbewerbsfähigkeit unserer europäischen Kunden“, sagt VDMA-Chefvolkswirt Dr. Ralph Wiechers. Ein Wermutstropfen ist dagegen Großbritannien, das – neben der Türkei – zu den wenigen Verlierern unter den großen Zielländern des Maschinenbaus gehört.
Die Ausfuhren ins Vereinigte Königreich sanken 2017 um 2,9 Prozent auf 7,2 Milliarden Euro. Damit rutschte das Land hinter Italien auf Platz 5 der Exportrangliste. „Die Verunsicherung, die durch den Brexit erzeugt wurde, sowie die Verteuerung unserer Produkte durch die kräftige Abwertung des britischen Pfunds machen sich deutlich bemerkbar“, kommentiert Wiechers.
Erfreulich hohe Zuwächse verbuchten die deutschen Maschinenausfuhren nach Russland (Rang 9, plus 22,5 Prozent, 5,3 Milliarden Euro) sowie Mexiko (Rang 16), das diesjährige Gastland der Hannover Messe. Die Maschinenausfuhren in den größten Staat Lateinamerikas legten um fast 29 Prozent auf 3,2 Milliarden Euro zu. Das war unter den Top-20 Zielländern der kräftigste Zuwachs. Getrieben wurden diese Exporte nicht nur von der Autoindustrie, sondern zunehmend auch von anderen Industriezweigen wie der Nahrungsmittel- und Verpackungsindustrie, die in Mexiko immer stärker ansässig werden. „Die Hannover Messe hat in diesem Jahr mit der Wahl des Gastlandes offensichtlich den richtigen Riecher bewiesen“, sagt VDMA-Chefvolkswirt Wiechers.