Büren. Frauen sind häufig sehr gut ausgebildet und beginnen ihre Karriere aussichtsreich. Wenige von ihnen schaffen dann aber tatsächlich den Aufstieg in Führungspositionen. Warum ist das so? Welche äußeren und inneren Barrieren verwehren Frauen den Aufstieg? Beim Frauenpolitischen Themennachmittag am vergangenen Samstag, 20.01.2018, wurde das Thema Karrierewege von Frauen unter dem Titel „Einsame Spitze – Frauen in Führung“ in den Fokus genommen.
Fachkräftemangel erfordert Wertewandel
Landrat Manfred Müller eröffnete den Nachmittag um 14:30 Uhr und wies darauf hin, dass es sich unsere Gesellschaft in Zeiten des demografischen Wandels und des Fachkräftemangels nicht leisten kann, auf die gut ausgebildeten Frauen zu verzichten. Darüber hinaus warb er dafür, neue Wege zu gehen um Frauen und Männern die Möglichkeit zu geben, Familie und Beruf in Einklang zu bringen. So setze sich nur langsam durch, dass Führung auch in Teilzeit möglich ist. Dann stellte Dr. Angela Siebert das „Kompetenzzentrum Frau und Beruf“ vor. „Unser Fokus liegt auf kleinen und mittelständischen Unternehmen in OWL. Wir unterstützen sie dabei, Frauen als Fach- und Führungskräfte zu gewinnen, zu binden und weiter zu entwickeln“, sagte Dr. Siebert.
Unterschiede in der Kommunikation
Nach einer kurzen Pause wurde das Thema „Einsame Spitze – Frauen in Führung“ noch einmal von der Gastrednerin Frau Prof. Dr. Doris Krumpholz vertieft. Sie lehrt seit 1999 Sozialpsychologie, Gruppendynamik und Führungspsychologie an der Fachhochschule Düsseldorf. Frau Krumpholz bewies mit Ihrem Vortrag unter dem Titel „Mit Tennisregeln im Kopf Fußball spielen“, dass auch ein schwieriges Thema durchaus mit einer großen Portion Humor präsentiert werden kann. Kurzweilig und gleichzeitig informativ zeigte Frau Krumpholz die Unterschiede zwischen weiblicher und männlicher Kommunikation auf. Sie gab Antworten auf die Frage, warum die berufliche Zusammenarbeit zwischen Frauen und Männern häufig schwierig ist und wie man sie verbessern kann. Veranstalterin des Frauenpolitischen Themennachmittags ist die Gleichstellungsbeauftragte des Kreises Paderborn, Elisabeth Voigtländer, in Kooperation mit den Gleichstellungsbeauftragten der Städte und Gemeinden des Kreises Paderborn und dem Kompetenzzentrum Frau und Beruf. Die Vorträge wurden in Gebärdensprache übersetzt. Für die musikalische Begleitung sorgten Alexa Gödde und Thorsten Tuchen.