Bad Driburg. In Bad Driburg konnten zwei der insgesamt fünf Gräflichen Kliniken ab Oktober dieses Jahres jeweils einen neuen Chefarzt begrüßen. In der „Park Klinik“ Bad Hermannsborn ist Dr. Rolf Radke neuer Chefarzt der kardiologischen Abteilung. In der „Marcus Klinik“ hat Dr. Manfred Mühlenberg die Leitung der Neurologie übernommen. Beide Personalien zahlen auf die Gesamtstrategie der Gräflichen Kliniken ein, unter den einzelnen Häusern verstärkt Synergieeffekte und so einen fachlichen Mehrwert für die Patienten zu schaffen, unterstreicht Peer Kraatz, Geschäftsführer der Gräflichen Kliniken in Bad Driburg.
„Ich freue mich sehr, dass es uns gelungen ist, zwei so versierte und erfahrene Reha- Mediziner als Chefärzte gewinnen zu können“, so der Chef der drei Kliniken in der Kurstadt. „Herr Dr. Radke ist mit seiner Mehrfachkompetenz in den Bereichen Kardiologie und Diabetologie für unsere ‚Park Klinik‘ bestens aufgestellt. Darüber hinaus betreut er als Facharzt für Gastroenterologie auch noch die jeweiligen Patienten in der ‚Caspar Heinrich Klinik‘. Herr Dr. Mühlenberg verfügt über eine langjährige Erfahrung insbesondere in der Behandlung von Phase-C- Patienten in der Neurologie, die zukünftig verstärkt in der ‚Marcus Klinik‘ rehabilitiert werden.“
Dr. Rolf Radke: Mehrfachkompetenz
Aus Überzeugung hat sich Dr. Rolf Radke der rehabilitativen Medizin mit einem ganzheitlichen Ansatz verschrieben: „Oft leiden die Rehabilitanden unter mehreren Krankheiten. Es geht darum, die Alltags- bzw. Arbeitsfähigkeit wiederherzustellen.“ Die Struktur der „Park Klinik“ Bad Hermannsborn mit Diabetologie, Kardiologie, Psychosomatik und Orthopädie unter einem Dach verfolgt in seinen Augen diesen umfassenden Ansatz. Ein Schlagwort sei zum Beispiel die „Psychokardiologie“; hier werde die enge Verbindung zwischen Herzerkrankungen du der Psychosomatik anschaulich.
Dr. Rolf Radke hat sein Studium in Rostock absolviert. Er ist Facharzt für Innere Medizin und spezialisiert auf Gastroenterologie. Für seine Habilitation erhielt er 1985 den Rudolf-Virchow- Preis. Nach seinem Studium wirkte der Mediziner bei der Herausgabe des medizinischen Wörterbuches „Pschyrembel“ mit, ehe er in verschiedenen Reha-Kliniken mit den Schwerpunkten Ernährungsmedizin, Gastroenterologie und Kardiologie als Chefarzt tätig war. Unter anderem hat er die Christiaan-Barnard- Klinik in Dahlen-Schmannewitz zur Zertifizierung als „Mitteldeutsches Reha-Zentrum für Herztransplantierte und Kunstherzpatienten“ durch die Deutsche Rentenversicherung geführt.
Dr. Manfred Mühlenberg: Ausbau von Phase C Die Neurologie der „Marcus Klinik“ zu leiten und kooperativ in die Zukunft zu führen – das ist das Ziel von Dr. Manfred Mühlenberg „Die ‚Marcus Klinik‘ ist eine Rehabilitationsklinik, die sich in der Neurologie einen hervorragenden Ruf erarbeitet hat. Eine solche Klinik zu leiten, reizt mich sehr – insbesondere der geplante Ausbau der Phase C“, freut er sich auf die neue Herausforderung. Der Begriff „Phase C“ beschreibt Patienten mit gravierenden neurologischen Störungen, die in Ihrer Selbsthilfefähigkeit meist erheblich eingeschränkt und auf eine umfassende pflegerische Unterstützung angewiesen sind.
Das Ziel von Dr. Manfred Mühlenberg ist es, für die kommenden Jahre die Möglichkeiten und Voraussetzungen zur Versorgung von mehr schwerbetroffenen früh-rehabilitativen Patienten zu schaffen. „Gleichzeitig soll auch die Versorgung der Patienten der beruflichen Rehabilitation und der Neuroonkologie optimiert werden“, beschreibt er selbst seine Pläne.
Seit 2001 war Dr. Manfred Mühlenberg stets als stellvertretender Chefarzt in der neurologischen Frührehabilitation tätig. Er ist Facharzt für Neurologie, hat in 2012 die Zusatzbezeichnungen Rehabilitationswesen und Geriatrie erworben.
Zusammenarbeit über die eigene Klinik hinaus
Teamarbeit ist für beide Ärzte wie in keinem anderen Fach entscheidend für den Erfolg einer Rehabilitationsmaßnahme. „Schon in den ersten Gesprächen konnte ich eine kooperative Zusammenarbeit und eine gemeinsame Zukunftsstrategie finden“, erinnert Dr. Manfred Mühlenberg sich an die ersten Kontakte. „Rehabilitationsmaßnahmen erfolgreich umzusetzen, erfordert großes Engagement der Mitarbeiter“, sind sie sich einig. Beide sind sicher, dies in ihrem jeweiligen neuen Einsatzgebiet vorzufinden. Das sieht auch Peer Kraatz so: „Beide Chefärzte werden uns mit ihren jeweiligen Teams qualitativ weiterbringen.“