Emsdetten. Der Oktober 2017 steht beim Emsdettener Netzwerk FORUM „wir unternehmen was!“, das von der Stadt Emsdetten, der Verbundsparkasse Emsdetten-Ochtrup, von Artos AktivMarketing und der Emsdettener Volkszeitung vor über 15 Jahren initiiert und seitdem getragen wird, ganz im Zeichen der Jubiläen.
Unternehmen öffnen ihre Türen
Zum 25. Mal konnten Unternehmerinnen und Unternehmen aus Emsdetten hinter die Kulissen von Betrieben aus Emsdetten und der Region blicken. Am Donnerstag, 05. Oktober 2017, gingen 130 Interessierte „on tour“ zum Unternehmen egeplast international GmbH in Greven und ließen sich von der beeindruckenden Produktpalette des Unternehmens überzeugen. Das familiengeführte Unternehmen egeplast wurde 1908 in Emsdetten gegründet und ist im Jahr 2001 nach Greven gezogen. Dennoch betonte Dr. Ansgar Strumann, geschäftsführender Gesellschafter: „Wir sitzen in Greven. Aber wir fühlen uns auch als Emsdettener Unternehmen!“, weil 70 % der egeplast-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Emsdettener Bürgerinnen und Bürger sind. Egeplast ist Spezialist für Kunststoffrohre, Formteile und Ummantelungen, die für Trink- und Abwasser, für Erdgas und Glasfaserleitungen verwendet werden. Den FORUM!-Teilnehmern brachte Tom Malessa, Manager des Digital hub münsterLAND am Münsteraner Hafen, Sinn und Zweck des neuen Digitalisierungs-Netzwerks näher. Digitalisierung im Münsterland voran zu treiben und alle Akteure wie Start-ups, Unternehmen, Gründer und Experten aus der Wissenschaft zusammenzubringen, sind Schwerpunkte des neuen gemeinnützigen und öffentlich geförderten Vereins Münsterland.digital e.V.. Die Unternehmerinnen und Unternehmer empfingen offen die herzliche Einladung, diese Strukturen bei allen Fragen rund um die Digitalisierung im eigenen Betrieb zu nutzen. Im Ege.Bistro, das mittags auch für die Öffentlichkeit zugänglich ist, fand nach dem Vortragsprogramm das Netzwerken statt. Parallel nutzten zahlreiche Interessierte die Möglichkeit der Produktionsbesichtigung, um einen persönlichen Eindruck von den Produktionsabläufen zu erhalten.
Emsdetten in Vorreiterrolle
Zum 65. Mal fand am Dienstag, 10. Oktober 2017, das Wirtschaftsfrühstück in Stroetmanns Fabrik statt. „Die Anzahl an Wirtschaftsfrühstücksterminen zeigt bereits, dass Emsdetten eine Vorreiterrolle bei diesem Format gespielt hat. Die immer noch hohe Teilnehmerzahl von 65 Personen verdeutlicht, dass das Format auch heute noch passt!“, betont Bürgermeister Moenikes. Für das Projekt „Emsdetten-Gutschein“ warb Moenikes bei Unternehmern und Dienstleistern für die Teilnahme als Akzeptanzstellen, bei denen zukünftig die Gutscheine eingelöst werden können. Starten soll der Emsdetten-Gutschein mit dem Sternschnuppenmarkt im Dezember 2017. Bereits 28 Einzelhändler und Dienstleister haben Interesse bekundet, wobei die Akquise erst in Kürze beginnt. Unternehmen können den Gutschein auch als steuerfreie Sachleistung in Höhe von 44 Euro für die eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nutzen. Wichtig ist Bürgermeister Moenikes das digitale Angebot des Gutscheins, das den Erwerb rund um die Uhr ermöglicht. „So verbleibt die Kaufkraft in Emsdetten!“, stellt Moenikes das Ziel des Gutscheins dar.
Geflüchtete als zukünftige Fachkräfte
Karl-Heinz Hagedorn und Jürgen Düking vom Jobcenter Kreis Steinfurt beschrieben in ihrem Impulsvortrag das Dienstleistungsspektrum des Jobcenters und die Herausforderungen durch die Betreuung von anerkannten Flüchtlingen. Mit dem „Fachkonzept Migration und Sprache“ hat es sich das Jobcenter zur Aufgabe gemacht, ausländische Bürger, anerkannte Asylsuchende und Flüchtlinge mit einer speziellen Betreuungsstrategie zu qualifizieren, zum Beispiel mit Hilfe mehrsprachiger Arbeitsvermittler. Eine Jobakademie bietet zudem die Möglichkeit, passgenaue Bewerber für die freien Stellen in den Unternehmen zu vermitteln und die Arbeitsaufnahme intensiv zu coachen und zu begleiten. Im zweiten Impulsvortrag hatte Dr. Kai Lüken, Leiter der Volkshochschule Emsdetten-Greven-Saerbeck, ein erweitertes Angebotspaket für die Wirtschaft im Gepäck. Der Fachbereich „Wirtschaft“ setzt dabei auf „Webinare“, also interaktive Lernformen, die ergänzend zu Präsenzseminaren angeboten werden und am heimischen PC absolviert werden können. „Auf diese Weise sparen Sie lange Anfahrtswege und vermeiden Zeit und Kosten“, so Lüken.Alle Informationen des Netzwerkes FORUM „wir unternehmen was!“ sind unter sind auch auf der Homepage zu finden.