Die Zinsen befinden sich weiterhin im Keller. Gleichzeitig finden Verbraucher ein immer größeres Angebot an Kontomodellen. Der Blick auf die vorhandenen Optionen ist deswegen umso wichtiger.
Damals und heute: Der lange Weg des Girokontos
Das Konto für Privatkunden hat eine beeindruckende Evolution hinter sich. Nachdem es über Jahrzehnte von Hausbanken in ein- und derselben Form angeboten wurde, eroberten kurz nach der Jahrtausendwende die Direktbanken den Markt. Und zwar mit einem Angebot, das nur schwer zu schlagen war: Durch den Verzicht auf ein Filialnetz wurden die Kosten bewusst niedrig gehalten, sodass die Direktbanken kostenlose Girokonten mit weiteren attraktiven Eigenschaften (wie kostenlosen Kreditkarten) anbieten konnten.
Doch durch den weiterhin sinkenden Zins eigneten sich diese Konten zwar gut für den täglichen Geldverkehr, nicht aber zum Sparen. Als Folge erreichten Tagesgeld- und Festgeldkonten den Massenmarkt. Viele Eigenschaften von Tagesgeldkonten waren übrigens auch in den Direktbank-Girokonten enthalten; mit ausgewiesenen Tagesgeldkonten wie von moneyou.de können sie jedoch nicht mithalten. Dort gibt es aktuell Zinsen von 0,5 Prozent jährlich – viel ist das nicht, allerdings deutlich mehr als die glatten 0 Prozent, die inzwischen marktüblich sind.
Kostenlose Konten als Standard
Gleichzeitig ist das Geld auf dem Tagesgeldkonto täglich verfügbar. Die Ähnlichkeiten mit dem Girokonto sind also unübersehbar; beide Modelle sind näher zusammengerückt und davon können Kunden profitieren. Bei Festgeldkonten sieht das anders aus: Wie der Name andeutet, wird das Geld dort über einen festgelegten Zeitraum angelegt, beispielsweise für sechs oder zwölf Monate. Ein vorzeitige Verfügung ist meistens dennoch möglich, falls benötigt, dadurch sinkt allerdings der garantierte Zinssatz.
Und wie es sich für die heutige Zeit gehört, sind auch diese Konten gebührenfrei. Moderne Banken haben verstanden, dass der Kampf um Kunden beinahe ausschließlich über den Preis führt – kein Anbieter kann es sich erlauben, von diesem Kriterium abzuweichen. Gleichzeitig werden die Beratungsleistungen als gut bis sehr gut eingestuft, und das trotz ausschließlicher Online-Existenz. Ob per Telefon, Mail oder Chat, hat sich in den letzten Jahren eine ausgeprägte Service-Kultur entwickelt. Die Beratung ist also zum Nulltarif inbegriffen.
Der starke Fokus auf die Online-Welt ist dabei absolut zeitgemäß. Laut offizieller Statistik nutzten im Jahr 2016 ganze 38 Millionen Deutsche Online-Banking, also rund 62 Prozent aller Volljährigen. 2012 waren es noch 28 Millionen. Eine Steigerung von rund 35 Prozent in nur vier Jahren spricht für sich und diese Entwicklung ist nicht zuletzt auf die Präsenz der Direktbanken zurückzuführen.
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