„2016 erfolgten wichtige Weichenstellungen im Hinblick auf die Zukunftsfähigkeit des (Wirtschafts-)Standortes Emsdetten“, unter diesem Fazit fasste Wirtschaftsförderer André Reinke die Präsentation des Jahresberichtes 2016 des ServiceCenter Wirtschaft der Stadt Emsdetten im Ausschuss für Stadtentwicklung und Umwelt am Donnerstag, 29. Juli 2017, zusammen.
Insbesondere in den Bereichen Breitbandversorgung und Gewerbeflächenangebot wurden wichtige Investitionen vorbereitet, die nun umgesetzt werden sollen: So soll der Breitbandausbau in den unterversorgten Gebieten bis Ende 2018 erfolgen. Früher, nämlich noch in 2017, soll der erste Bauabschnitt der Industriegebietserweiterung abgeschlossen sein, sodass in 2018 insgesamt neun Hektar zusätzliche Gewerbefläche zur Verfügung stehen werden.
Zum Thema Breitbandversorgung wurde 2016 ein Förderantrag zur Versorgung der unterversorgten Gebiete in Emsdetten gestellt. Vorausgegangen war die Erstellung eines „Entwicklungskonzeptes“ durch die MICUS Strategieberatung GmbH, in dem die unterversorgten Gebiete in Emsdetten und die so genannte Wirtschaftlichkeitslücke ermittelt wurden. So wurden 440 Haushalte und rund 50 Gewerbetreibende identifiziert, die unterhalb der „Versorgungsschwelle“ von 30 Mbit/s im Download liegen.
Um diese Haushalte mit einer nachhaltigen Internetverbindung zu versorgen, entsteht dem ausbauenden Unternehmen laut MICUS ein Verlust von ca. 2,5 Mio. Euro. 90 Prozent dieses Fehlbetrages können nun über ein Förderprogramm ausgeglichen werden, die letzten zehn Prozent übernimmt die Stadt Emsdetten. Seit März 2017 liegt eine Förderzusage des Bundes vor, sodass das Ausschreibungsverfahren für die Breitbandversorgung gestartet werden konnte. Bis Ende 2017 soll der Auftrag zum Ausbau vergeben werden. Die Baumaßnahme selbst soll bis Ende des Jahres 2018 abgeschlossen sein. Die bisher unterversorgten Haushalte können dann mit mindestens 100 Mbit/s im Internet surfen.
Ein weiterer Arbeitsschwerpunkt des ServiceCenter Wirtschaft in 2016 war das Gewerbeflächenmanagement. Rund 26.000 m² Gewerbefläche stellte die Stadt Emsdetten acht Unternehmen bereit. Der Schwerpunkt der Vermarktung lag wie in den Vorjahren im Industriegebiet Süd. „Wir hätten deutlich mehr Grundstücke verkaufen können, müssen aber mit unseren verbliebenen Gewerbeflächen haushalten“, stellte André Reinke klar, dass aufgrund der begrenzten Reserveflächen auch einige Anfragen abgelehnt werden mussten.
Um auch künftig handlungsfähig zu bleiben, wird das Industriegebiet Süd in zwei Bauabschnitten um insgesamt rund 20 Hektar erweitert.
Der entsprechende Bebauungsplan 17 C V ist seit Mai 2017 rechtskräftig. Momentan erfolgt die Erschließung, sodass ab 2018 rund neun Hektar zusätzliche Gewerbefläche zur Verfügung stehen. „Das erste Unternehmen scharrt bereits mit den Füßen und wir stehen kurz vor der Vertragsunterzeichnung“, kündigt André Reinke vom ServiceCenter Wirtschaft der Stadt Emsdetten die erste Ansiedlung im Erweiterungsbereich noch für dieses Jahr an.
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