Welche Zukunft haben unsere Dörfer? Wie muss Politik gestaltet werden, um den ländlichen Raum zu stärken? Diese und weitere Fragen diskutierte Christian Schmidt, Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, jetzt mit Experten und rund 100 Fachbesuchern in seinem Ministerium in Berlin. Auf dem Podium war die Region durch Dr. Dirk Lüerßen, Geschäftsführer der Wachstumsregion Ems-Achse e.V., vertreten.
Prof. Dr. Gerhard Henkel (Universität Duisburg-Essen) schilderte in einem Impulsvortrag die Probleme der Dörfer: „Schulen, Gasthöfe, Läden verschwinden. Die Jungen wandern ab, die Älteren bleiben zurück.“ Er sprach sich aber gegen eine Resignation aus und forderte die Politik auf, endlich den ländlichen Raum stärker in den Fokus zu rücken und die Akteure dort zu beteiligen. Minister Schmidt versprach Verbesserungen: Zukünftig soll in seinem Ministerium eine Art Stabstelle für den ländlichen Raum eingerichtet werden, um eine stärkere Verzahnung mit anderen relevanten Ministerien zu erreichen.
Dirk Lüerßen wies darauf hin, dass die ländlichen Regionen stärker seien als häufig vermutet und führte als Beispiel Ostfriesland, Emsland und die Grafschaft Bentheim an: „Hier sitzen viele Marktführer, die Menschen haben Arbeit, einen hohe Lebensqualität und fühlen sich wohl.“ Auch wenn es Herausforderungen wie die medizinische Versorgung oder den öffentlichen Personennahverkehr gebe, dürfe die Diskussion über den ländlichen Raum nicht die Chancen vergessen. „Investitionen in den ländlichen Raum lohnen sich“, waren sich Minister Schmidt und Lüerßen einig.
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