Gespräch mit zusammenschweißender Wirkung

Unter Anleitung von Sascha Meer (l.) und beobachtet von KH-Hauptgeschäftsführer Frank Tischner bewies Bundestagsabgeordneter Jürgen Coße Geschick beim Gasschmelzschweißen. (Foto: KreishandwerkerschaftSteinfurt-Warendorf)

Kreis Steinfurt. Dieses Kontaktgespräch hatte wahrhaft eine zusammenschweißende Wirkung. Nicht, dass Bundestagsabgeordneter Jürgen Coße (SPD) und Frank Tischner, Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Steinfurt-Warendorf in ihren Ansichten ein Herz und eine Seele sind.

Vielmehr nutzten die beiden ihr routinemäßiges Zusammentreffen, um bei ganz praktischer Arbeit über die Herausforderungen des Handwerks und die politischen Rahmenbedingungen für die wirtschaftliche Entwicklung der hiesigen Region zu diskutieren. In der Schweißtechnischen Kursstätte der Kreishandwerkerschaft absolvierten die Gesprächspartner einen Schnellkursus in den gängigsten Schweißtechniken – und schweißten dabei so manches Werkstück zusammen.

Zwischen Lichtbogenhandschweißen und Gasschmelzschweißen erörterten Jürgen Coße und Frank Tischner die Bedeutung des Handwerks und der Kreishandwerkerschaft für den Kreis Steinfurt. Der KH- Hauptgeschäftsführer nutzte die Gelegenheit um bei dem Politiker für die Gleichwertigkeit von dualer und akademischer Ausbildung zu werben. Jürgen Coße wiederum unterstrich die große Bedeutung der Qualität made in Germany. „Beim Thema Lohn können wir nicht mit China und Albanien konkurrieren, bei der Qualität aber sind wir top“, so der Bundestagsabgeordnete.

Der KH-Hauptgeschäftsführer führte er dem Abgeordneten für das Tecklenburger Land und die Emsschiene vor Augen, inwieweit Bürokratismus und überbordende Vorschriften die Unternehmer im Handwerk belasten. Mit Blick auf die bevorstehende Bundestagswahl forderte Frank Tischner von dem Politiker ein klares Bekenntnis zum Meisterbrief gerade in der Auseinandersetzung innerhalb der EU. „Der Meisterbrief als Zulassungsvoraussetzung zur Betriebsführung stärkt den deutschen Mittelstand, denn er steht für die Wahrung von Qualitätsstandards. Ohne den Meisterbrief würde das duale Ausbildungssystem in Deutschland in ernsthafte Gefahr geraten“, betonte Frank Tischner. Als echtes Problem für die hiesige Wirtschaft nannte der KH-Hauptgeschäftsführer die übliche Praxis der Auftragsvergabe durch Generalunternehmer. Diese erfolge häufig zu Lasten kleinerer und mittelständischer Betriebe im Handwerk.

www.kh-st-waf.de

Veröffentlicht von

Sascha Brinkdöpke

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