Rheda-Wiedenbrück. Clemens Tönnies (60) und Robert Tönnies (38) haben sich gemeinsam mit Maximilian Tönnies (26), dem Sohn von Clemens Tönnies, auf eine Neuordnung der Tönnies-Gruppe und der Zur Mühlen Gruppe geeinigt. Mit der Neuordnung der Unternehmensgruppe und der Einigung auf eine zukunftsorientierte Corporate Governance wurden alle gerichtlichen und sonstigen Auseinandersetzungen unter den Tönnies-Gesellschaftern endgültig beigelegt und die in diesem Rahmen erhobenen Vorwürfe gegenstandslos.
Die Neuordnung der Tönnies Unternehmensgruppe wird von sieben wichtigen Eckpfeilern getragen:
• Unter dem Dach der künftigen Tönnies Holding werden in neustrukturierten Sparten alle bisherigen Aktivitäten der Tönnies Gruppe und der Zur Mühlen Gruppe fortgeführt und weiterentwickelt.
• An der Tönnies Holding sind die Gesellschafterstämme Clemens Tönnies und Robert Tönnies gleichberechtigt beteiligt.
• Clemens und Robert Tönnies werden die Tönnies Holding als Familienholding gemeinsam mit einem Beirat leiten, dem neben den Herren Clemens Tönnies und Robert Tönnies weitere Unternehmerpersönlichkeiten angehören werden. Statt des bisherigen Gremiums wird der neue Beirat in zentralen Fragen beraten und möglicherweise entstehende Pattsituationen auflösen.
• Auf der Basis der Erfolge und Verdienste von Bernd Tönnies als Gründer der Unternehmensgruppe und von Clemens Tönnies während der vergangenen mehr als zwei Jahrzehnte wird die neue Tönnies Holding die erfolgreiche Entwicklung des Unternehmens als integrierter Marktführer in Europa fortsetzen und weiter ausbauen.
• An der Spitze des Unternehmens steht in Zukunft die Geschäftsführung der Tönnies Holding, bestehend aus vier Geschäftsführern, die zu gleichen Teilen von den Gesellschaftern der beiden Familienstämme bestellt werden.
• Die Sparten-Gesellschaften und Zentralbereiche der neugeordneten Unternehmensgruppe werden von folgenden Geschäftsführern verantwortet: Frank Duffe (Meat und Ingredients), Josef Tillmann (Technik), Christian Kreuter (IT und Personal), Karl-Heinz Schlegel (Convenience), Daniel Nottbrock (Finanzen und übergeordnete Verwaltungsbereiche) sowie zukünftig Axel Knau (Sausages).
• Mit dem Eintritt von Maximilian Tönnies als Gesellschafter ist auch die Voraussetzung für einen reibungslosen Übergang auf die nachfolgende Generation geschaffen.
„Mit unserem Einigungsvertrag ziehen wir einen Schlussstrich unter die Vergangenheit und richten unseren Blick gemeinsam auf eine erfolgreiche Zukunft von Tönnies. Wir bündeln unsere Kräfte, um unser gemeinsames Unternehmen mit einer Neustrukturierung fit für die Zukunft zu machen. Von diesem Schulterschluss soll unser Unternehmen genauso profitieren wie die Zulieferer und Abnehmer unserer Produkte, die Mitarbeiter und nicht zuletzt der Wirtschaftsstandort Ostwestfalen“, sagen Clemens und Robert Tönnies.
Die Einigung steht noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung durch die Kartellbehörden.
Tönnies-Geschäftsführung begrüßt Einigung der Gesellschafter zur Neuordnung der Unternehmensgruppe
Die Geschäftsführung der Unternehmensgruppe Tönnies begrüßt ausdrücklich die von den Gesellschaftern Robert und Clemens Tönnies beschlossene Neuordnung der Unternehmensgruppe sowie die damit verbundene Beilegung aller gerichtlichen Auseinandersetzungen unter den Gesellschaftern.
„Wir sind sehr froh und erleichtert über die jetzt gefundene Lösung. Unser Dank gilt unseren Gesellschaftern Robert und Clemens Tönnies, die mit dieser Einigung dem Unternehmen, dem operativen Management und allen Mitarbeitern einen eine hervorragende Grundlage für die Zukunft bieten“, erklärt die gesamte Geschäftsführung.
Die Geschäftsführung ist überzeugt: Mit den neuen Strukturen, in denen alle bisherigen Aktivitäten der Tönnies Gruppe fortgeführt und gleichzeitigen alle Aktivitäten der Zur Mühlen Gruppe integriert werden, schaffen die Gesellschafter hervorragende Voraussetzungen für den zukünftigen Erfolg der Unternehmensgruppe. Die Tönnies Holding wird als integrierter Lebensmittelhersteller für Kunden und Partner in Deutschland, Europa und auf den Weltmärkten ein noch innovativerer und stärkerer Produzent sein als bisher.