Um die Westfalen Gruppe auch im Produktionsbereich zukunftsfähig aufzustellen, hat das Unternehmen wesentliche Richtungsentscheidungen getroffen. Der Standort Münster-Gelmer wird nach Plänen des Vorstands bis Mitte 2019 erheblich ausgebaut. Auf der benachbarten 93 Tsd. Quadratmeter großen unternehmenseigenen Reservefläche sollen wesentliche Teile der heute am Standort Gremmendorf angesiedelten Werksbereiche aufgenommen werden.
Damit steht dann die komplette Werksfläche in Gremmendorf von rund 117 Tsd. Quadratmetern für eine alternative Nutzung zur Verfügung. Das teilten Oberbürgermeister Markus Lewe und der Vorstandsvorsitzende der Westfalen Gruppe, Wolfgang Fritsch-Albert, als Ergebnis konstruktiver Gespräche zur Standortentwicklung mit.
„Die Stadt Münster begrüßt diese Weichenstellung der Westfalen Gruppe für den Standort Gelmer. Damit setzt das Unternehmen ein deutliches Zeichen, dass es seine Zukunft in Münster sieht. Das ist gut für den Wirtschaftsstandort Münster“, sagte Oberbürgermeister Markus Lewe. „Zugleich schafft die Westfalen Gruppe im Stadtteil Gremmendorf am bisherigen Standort Chancen für die Stadtteilentwicklung und Raum für den Bau dringend benötigter Wohnungen.“
Zur Bedeutung aus Sicht der Westfalen Gruppe erklärte Wolfgang Fritsch- Albert: „Die getroffenen Entscheidungen werden die Effizienz der Produktion in Verbindung mit der Logistikkette in der Westfalen Gruppe deutlich erhöhen und damit unsere Wettbewerbsfähigkeit in der Kundenversorgung langfristig sicherstellen.“
Am erweiterten Standort in Gelmer wird zukünftig beispielsweise das gesamte Produktsegment an Kältemitteln abgefüllt werden können. Auch findet in Gelmer in Zukunft ein erweitertes Kältemittel-Recycling statt. Zudem sind eine moderne Propanabfüllung und ein Drehkreuz (Hub) für technische Gase geplant. Die Zentralwerkstatt, die Elektrowerkstatt, der Bündelbau und ein Acetylen-Hub werden in Gelmer angesiedelt. Die Kfz- Werkstatt hingegen wird von Gremmendorf nach Hörstel verlagert, da vor Ort die Westfalen Tanklastwagen stationiert sind.
Für das bisher am Standort Gremmendorf angesiedelte und unter aktuellen Bedingungen nicht wirtschaftlich zu betreibende Flaschenprüfzentrum werden zurzeit mehrere Optionen an anderen Standorten geprüft. Eine finale Entscheidung steht noch aus. Die bisherige Acetylen-Produktion wird von Westfalen aus wirtschaftlichen Gründen aufgegeben, das Produkt wird künftig zugekauft und über Gelmer umgeschlagen.
In laufenden Sondierungsgesprächen mit der Bezirksregierung Münster werden alle Ansiedlungsmaßnahmen, die unter dem Vorbehalt behördlicher Genehmigung stehen, eingehend erörtert.