Die Bauarbeiten für den Neubau der Lehmann Unternehmensgruppe in Minden-Dützen haben begonnen. Bis 2019 sollen hier alle drei Mindener Standorte des Unternehmens zusammengeführt werden. Die Investitionen für das Projekt liegen im oberen einstelligen Millionenbereich. Wenn alles nach Plan läuft, ist die Fertigstellung des ersten Bauabschnitts im Sommer 2017 zu erwarten.
Zur Schippe für den symbolischen ersten Spatenstich für den Neubau am Uphauser Weg griffen die geschäftsführenden Gesellschafter Renate Schlüter und Sönke Schlüter, der Mindener Bau-Beigeordnete Lars Bursian, Architekt Jens Plenge und Bauleiter Frank Baue vom Architektenbüro Plenge & Plenge GmbH & Co. KG in Petershagen. Unterstützung erhielten sie vom langjährigen Mitarbeiter Dieter Grannemann und den beiden Auszubildenden Hang-Dong Zhu und Marvin Mevert. Vertreter der IHK Ostwestfalen-Lippe, aus Wirtschaft und Verwaltung, Lehmann-Mitarbeiter und die Nachbarn komplettierten die Gästeliste.
„Bisher ist schon einiges passiert auf dem Gelände am Uphauser Weg, wo sich bereits der Standort der Lehmann Vertriebsgesellschaft mbH & Co. KG befindet“, berichtete Renate Schlüter. Das Nachbargrundstück mit Bestandsgebäude sei hinzugekauft worden und werde in den Neubaukomplex eingebunden. Die Erdarbeiten seien seit Ende November angelaufen. Beauftragt worden seien die Gewerke vornehmlich bei Firmen aus der Region.
In zwei Bauabschnitten entsteht auf einer Gesamtfläche von 8.000 m2 ein moderner Komplex, der künftig alle drei Mindener Standorte des Möbelschlossspezialisten zusammenführt: Die Goldin Druckguss GmbH & Co. KG in Porta Westfalica mit den Fertigungsbereichen Entwicklung, Konstruktion, Werkzeugbau, Sondermaschinenbau, Gießerei und Spritzerei; die Martin Lehmann GmbH & Co. KG in Minden-Bölhorst als Urzelle des Unternehmens, wo heute die Galvanik und die Montage angesiedelt sind, und die Lehmann Vertriebsgesellschaft mbH & Co. KG.
Der erste Bauabschnitt betrifft die Produktion. Auf 6.000 m2 wird eine eingeschossige Produktionshalle mit zweistöckigen Büroeinbauten in einzelnen Bereichen entstehen. Die Fertigstellung dieses ersten Bauabschnittes ist für den Sommer 2017 geplant. Dann werden der Werkzeugbau und die Goldin Druckguss GmbH & Co.KG als erste Standorte in den neuen Komplex einziehen. Der Umzug der Martin Lehmann GmbH & Co. KG. erfolgt dem Workflow entsprechend schrittweise. Im zweiten Bauabschnitt, für den die Planungen laufen, wird ein neues, zentrales Verwaltungsgebäude entstehen.
Das komplette Bauprojekt ist auf Nachhaltigkeit ausgerichtet. „Wir nutzen in diesem Bereich das Potenzial für einen umweltschonenden und ressourceneffizienten Produktionsbetrieb“, sagte Sönke Schlüter, Geschäftsführer für die Bereiche Technik und Logistik. Alle regenerativen Konzepte – Erdwärme, Photovoltaik und BHKW – würden genutzt und miteinander verbunden. Die Maschinenabwärme werde zur Beheizung der Hallen umgeleitet. Last but not least würden alle Bestandgebäude in die Heiz- und Energiekreisläufe integriert.
Wenn alles nach Plan läuft, wird das komplette Bauvorhaben Ende 2019 abgeschlossen sein. „Die aus der Konsolidierung der Mindener Standorte resultierenden Prozessoptimierungen nehmen die sich permanent verändernden Marktbedingungen in den Fokus und sollen sich zusätzlich noch stärker als bisher auf die logistischen Anforderungen unserer Kunden konzentrieren“, führte Sönke Schlüter aus. Nach der Zusammenführung werden rund 200 Mitarbeiter am neuen Standort beschäftigt sein. Renate Schlüter: „Das neue Verwaltungsgebäude gibt uns die Chance, moderne und transparenten Bürowelten zu planen, die den Austausch, den Informationsfluss und die Kommunikation unter den Mitarbeitern fördern.“
Das Vertriebsteam der Lehmann Vertriebsgesellschaft wird nach der Fertigstellung des Neubaus weiter in seinem Gebäude arbeiten. Dafür werden die Bürostrukturen angepasst und modernisiert sowie Team- und Rückzugszonen in das neue Raumkonzept integriert. Der Standort Minden-Bölhorst wird mit Unterstützung von Lehmann und weiteren Investoren in das mittlerweile dort ausgewiesene reine Wohngebiet integriert werden. Über die Verwertung des Gewerbegrundstückes der Goldin Druckguss GmbH in Porta Westfalica stehen Entscheidungen derzeit noch aus.
In ihrer kurzen Ansprache anlässlich des symbolischen ersten Spatenstiches sagte Renate Schlüter: „Unser langjähriger Mitarbeiter Dieter Grannemann, der heute mit uns den ersten Spatenstich gesetzt hat, steht für Tradition. Ich selbst stehe für Kontinuität, indem ich das von meinem Vater Martin Lehmann gegründete Unternehmen weitergeführt habe. So habe ich heute auch ganz bewusst den Spaten benutzt, den mein Vater bereits 1995 beim Bau des Vertriebsgebäudes verwendete. Mein Sohn Sönke steht für den Wandel. Damit die Zukunft des Unternehmens auch weiterhin in erfolgreichen Bahnen verläuft, brauchen wir junge, engagierte Menschen wie Hang-Dong Zhu und Marvin Mevert, die heute hier mit uns die Weichen für die Zukunft gestellt haben.“