Betriebe verbessern ihren Energieeinsatz

Düsseldorf. Drittes VDMA Energieeffizienz-Netzwerk in Westfalen / Ostwestfalen gestartet – Mehr als vierzig Maschinenbauer engagieren sich bundesweit schon in den Netzwerken – Die von ProduktionNRW organisierte Informationsveranstaltung gab Anregungen, wie Energieverbrauch und -kosten langfristig gesenkt werden können.

Mit zehn Unternehmen startet in diesem Jahr bereits das dritte VDMA Energieeffizienz-Netzwerk. „Unsere Region ist bekannt für seine innovativen Maschinen- und Anlagenbauer“, sagte VDMA-Präsident Dr. Reinhold Festge auf der Gründungsveranstaltung am Freitag, den 4. November 2016. „Da ist es nur konsequent, auch bei der Energieeffizienz die Produkte und die Fertigung im Blick zu haben“. Festges Familienunternehmen HAVER & BOECKER ist eines der Gründungsmitglieder des Netzwerks.

Der VDMA hat mit den Energieeffizienz-Netzen sein Dienstleistungsportfolio erweitert – Verbandsmitglieder nehmen kostenlos daran teil. In den Netzwerken erreichen Unternehmen Energieeffizienzsteigerungen von zehn Prozent und mehr und setzen Maßnahmen wesentlich schneller um. Die Jahresbilanz der VDMA Energieeffizienz-Netzwerke kann sich nicht nur deshalb sehen lassen. Der positive Zuspruch bei den bisherigen Netzwerken ist Ansporn für mehr: 2017 sollen mindestens zwei weitere entstehen. Der VDMA gehört damit zu den aktiven der zwanzig Netzwerkträger der Initiative Energieeffizienz-Netzwerke. Bis zum Jahr 2020 sollen insgesamt 500 solcher Netzwerke entstehen und einen wichtigen Beitrag zu den energiepolitischen Zielen der Bundesregierung leisten.

Die Initiierung von Energieeffizienz-Netzwerken in Nordrhein-Westfalen wird unterstützt durch ProduktionNRW, das Cluster für Maschinenbau und Produktionstechnik. „Energieeffizienz-Netzwerke leben von der räumlichen Nähe der teilnehmenden Unternehmen zueinander. Wir wollen daher 2017 ein zweites Netzwerk in Nordrhein-Westfalen starten“, erläuterte Hans-Jürgen Alt, Geschäftsführer des VDMA NRW und Clustermanager von ProduktionNRW. Interessierte Unternehmen können sich noch für eine Teilnahme bewerben.

Energieeffizienz-Netzwerke werden vor allem mit Fokus auf den Produktionsbereich der Unternehmen gebildet. Wichtige Impulse bringen Energieaudits, die seit dem 5. Dezember 2015 verpflichtend für Unternehmen mit mehr als 250 Mitarbeitern sind. Unterstützung beim Energieaudit und bei der Umsetzung möglicher Maßnahmen, die sich aus dem Energieaudit ergeben, wird im Rahmen der Netzwerke gerne angenommen. „Die Energieaudits erfüllen dabei nicht bloß ein Gesetz“, erläuterte Holger Müller, Referent für Energieeffizienz-Netzwerke, „sie sind auch eine gute Grundlage für die Netzwerkarbeit.“

Mit der Pflicht zum Energieaudit ist ein deutlicher Trend zur systemischen Energieeffizienz zu erkennen. Vor allem größere Maschinenbauer mit mehr als 500 Mitarbeitern haben die gesetzliche Verpflichtung zur Einführung eines Energiemanagementsystems nach ISO 50001 genutzt. Im Gegensatz zum Energieaudit, welches alle vier Jahre durchgeführt wird, ist das Energiemanagement ein Instrument zur kontinuierlichen Verbesserung. Auch hier bieten die Energieeffizienz-Netzwerke eine ideale Plattform für den Erfahrungsaustausch.

www.vdma.org

Veröffentlicht von

Sascha Brinkdöpke

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