Roboterarme statt Menschenhände sind in modernen Fertigungshallen bereits an der Tagesordnung. Doch noch braucht es Menschen, um Prozesse zu regeln, zu verändern und zu kontrollieren. In Zukunft könnte sich das ändern, denn die Computer übernehmen in der Automatisierung immer mehr Aufgaben.
Die große Frage: Droht ein Schwund an Arbeitsplätzen?
Bis das produzierende Gewerbe vollständig auf menschliche Mitarbeiter verzichten kann, wird noch einige Zeit vergehen. Doch der Fortschritt ist bereits auf dem Weg, und zwar mit großen Schritten. Automatisierungs-Spezialisten wie die Pilz GmbH & Co. KG stellen individuelle Lösungen für zahlreiche Branchen her; die Bereiche Sensorik, Steuerungstechnik und Antriebstechnik liefern ihren Mehrwert sowohl im Automobilbau als auch in der Pharmaindustrie.
Die Produktivität erreicht durch die Innovationen eine neue Dimension und die Effizienz ebenso. Die Frage, was in Zukunft aus den menschlichen Fachkräften wird, ist deswegen nicht weit hergeholt. Laut einer Oxford-Studie sind rund 50 Prozent aller Industriearbeitsplätze in den kommenden 20 Jahren bedroht, da Roboter und Computer in ihre Führungsrolle hineinwachsen. Maßgeblich für das Tempo des Wandels ist die Entwicklung der künstlichen Intelligenz. Diese ist bislang hochgradig spezialisiert, allerdings noch lange nicht bereit, den Menschen zu ersetzen.
Extreme Spezialisten: Computer deutlich leistungsfähiger als Menschen
Doch in einzelnen Disziplinen übertrifft die künstliche die menschliche Intelligenz schon deutlich. So sorgte IBMs Supercomputer Watson erst kürzlich für Aufsehen, indem er eine tödliche Krankheit diagnostizierte, die menschlichen Ärzten verborgen blieb. Möglich war diese Leistung durch den Vergleich von 20 Millionen klinischen Studien in nur zehn Minuten – die Grenzen der menschlichen Leistungsfähigkeit wurden also um ein Vielfaches übertroffen.
Angesichts dieser Fähigkeiten ist es absehbar, dass Supercomputer dieser Kategorie in praktisch allen Bereichen eine tragende Rolle spielen werden. Allen voran in der Automatisierung liegt der Nutzen in der Hand: Die künstliche Intelligenz kann die Steuerung der gesamten Robotik übernehmen und Fertigungsprozesse stark optimieren. Parallel sinkt die Fehlerquote auf das theoretische Minimum und die Produktion findet 24 Stunden täglich an 365 Tagen im Jahr statt. Auch in der Organisation entfalten Roboter bereits ihr Potenzial, wie der neue Palettierer „Marabou“ zeigt.
Je weiter diese Fähigkeiten voranschreiten, desto weniger Unternehmen können es sich leisten, darauf zu verzichten. Für das menschliche Personal gilt der Umkehrschluss: Für jeden Entwicklungssprung in der Robotik entfallen zwangsläufig Arbeitsplätze. Die vierte industrielle Revolution, auch unter dem Namen Industrie 4.0 bekannt, könnte damit noch stärkere Auswirkungen haben als ihre Vorgänger.