Indulor ist weiter auf Expansionskurs: Neues Werk in den USA

Einen interessanten Unternehmensbesuch erlebten (2. Von links und folgend) der Erste Stadtrat von Bramsche, Ulrich Willems, Landrat Dr. Michael Lübbersmann und der Wirtschaftsförderer des Landkreises Osnabrück, Siegfried Averhage, bei der Indulor-Gruppe in Bramsche. Firmengründer Erwin Fengler und Geschäftsführerin Kirsten Steinhaus (links) berichteten unter anderem vom neuen Werk in den USA, das kurz vor der Inbetriebnahme steht. (Foto: WIGOS)
Einen interessanten Unternehmensbesuch erlebten (2. Von links und folgend) der Erste Stadtrat von Bramsche, Ulrich Willems, Landrat Dr. Michael Lübbersmann und der Wirtschaftsförderer des Landkreises Osnabrück, Siegfried Averhage, bei der Indulor-Gruppe in Bramsche. Firmengründer Erwin Fengler und Geschäftsführerin Kirsten Steinhaus (links) berichteten unter anderem vom neuen Werk in den USA, das kurz vor der Inbetriebnahme steht. (Foto: WIGOS)

Bramsche. Wenn ein Unternehmen „Spezialist für makromolekulare Chemie“ ist, wissen fachfremde Menschen nicht wirklich, was dort hergestellt wird. So gab es auch für Landrat Dr. Michael Lübbersmann, den Ersten Stadtrat von Bramsche, Ulrich Willems und den Wirtschaftsförderer des Landkreises Osnabrück, Siegfried Averhage, viele Aha-Erlebnisse bei einem Besuch der Unternehmensgruppe Indulor in Bramsche-Hesepe.

Als eines der weltweit führenden Unternehmen in diesem Bereich der Chemieindustrie produziert die Gruppe nicht nur an drei Standorten rund 185.000 Tonnen Polymerisate, sondern hat sich vor allem in der Entwicklung und Forschung einen Namen gemacht.

Unternehmenschef Erwin Fengler ist das, was man einen „Selfmademan“ nennt. Der begeisterte Tüftler gründete 1978 in Saarlouis die Indulor Chemie GmbH und konzentrierte sich zunächst auf die Entwicklung und den Vertrieb von Klebrohstoffen. 1988 eröffnete er die erste eigene Produktionsstätte in Bramsche-Hesepe, 1997 folgte eine weitere in Bitterfeld-Wolfen. „Denn inzwischen hatte sich nicht nur unsere Produktpalette erheblich ausgeweitet, auch die

wachsende Marktpräsenz in Europa zeigte, dass wir auf dem richtigen Weg waren“, so der Firmengründer.

Doch was produziert denn nun die „makromolekulare Chemie“? Die Stichworte, die jetzt fallen, sind für den Laien weiterhin schwer greifbar: Es geht um Emulsions- und Massepolymerisate, um Styrolacrylate, Festharze auf Styrol-Acrylsäure- Basis oder Polymerdispersionen. „Wir betreiben Stoffumwandlung“, bringt es Fengler auf einen einfacheren Nenner. Und ein Blick auf die Anwendung der Produkte zeigt, dass sie im Alltag fast überall präsent sind. So liefert die Indulor-Gruppe im Bereich Graphic Arts Basispolymere, aus denen wasserverdünnbare Druckfarben und Überdrucklacke für Verpackungen aller Art produziert werden. Hergestellt werden außerdem Polymerdispersionen für den Bautenschutz, verschiedenste Klebstoffe, Holzbeschichtungen, Kosmetika und Additive für die Textilveredelung.

Mit einem jährlichen Wachstum von 10 bis 15 Prozent und einem Umsatz von mehr ca. 190 Millionen Euro (2015), ist das Unternehmen mit mehr als 300 Mitarbeitern weiter auf Expansionskurs. „Mit unseren vier Produktionsstätten, fünf internationalen Verwaltungsstandorten und einem großen Vertriebsnetzwerk bedienen wir Kunden auf der ganzen Welt“, erläuterte Geschäftsführerin Kirsten Steinhaus den Besuchern. Die Tochter des Unternehmensgründers leitet gemeinsam mit ihren Brüdern Thomas und Sebastian Fengler die Unternehmensgruppe: „Damit zeigt Indulor beispielhaft, wie die Nachfolge auch in großen familiengeführten Unternehmen gelingen kann“, zeigte sich Landrat Lübbersmann beeindruckt.

Seit 2010 gehört auch die Blankophor GmbH & Co. KG zur Indulor- Gruppe. Das Unternehmen mit Sitz im Chemiepark Leverkusen ist Spezialist für optische Aufheller für die Papierproduktion und beliefert Kunden auf der ganzen Welt. Und auch für die Zukunft hat Indulor große Pläne: Zurzeit nimmt das Unternehmen eine weitere Produktionsstätte im amerikanischen Graham, North Carolina (NC) in Betrieb. Ein Verwaltungs- und Vertriebssitz besteht dort bereits. Für die Standorte in Deutschland hat sich das Unternehmen ebenfalls viel vorgenommen: So sollen unter anderem die Kapazitäten im Kosmetik- und Haircarebereich erweitert und eine vierte Festharzanlage in Bitterfeld den wachsenden Bedarf an Polymeren für den Verpackungsbereich decken. Kreative Produktentwicklung und Anwendungstechnik, ganz auf die weltweite Kundschaft ausgerichtet, stehen auch weiterhin für eine innovative Firmenkultur.

www.wigos.de

www.massarbeit.de

www.landkreis-osnabrueck.de

Veröffentlicht von

Sascha Brinkdöpke

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