Frankfurt. Im Mai verfehlte der Auftragseingang im Maschinen- und Anlagenbau sein Vorjahresniveau um real 4 Prozent. Die Auslandsorders sanken um 10 Prozent. Wie seit einigen Monaten schon häufiger zu beobachten, schrumpfte die Nachfrage aus den Nicht-Euro-Ländern – dieses Mal um 14 Prozent. Ein Plus aus den Euro-Ländern von 3 Prozent konnte dies teilweise kompensieren.
„Erfreulich war die Entwicklung der Inlandsbestellungen. Sie wuchsen um 8 Prozent“, erläutert VDMA-Chefvolkswirt Dr. Ralph Wiechers. „Insgesamt stehen hier in den ersten fünf Monaten des Jahres 4 Prozent Plus in den Büchern.“
Im Dreimonatsvergleich (März bis Mai) legten die Auftragseingänge insgesamt um real 6 Prozent im Vergleich zur Vorjahresperiode zu. Die Bestellungen aus dem Ausland lagen dabei 7 Prozent im Plus, die Inlandsorders legten um 5 Prozent zu.
Zum Thema Brexit: Die Folgen eines EU-Austritts des Vereinigten Königreichs lassen sich derzeit noch nicht genau abschätzen, fügt der VDMA-Chefvolkswirt hinzu. „Die aufkommende Unsicherheit wird die Investitionen beeinträchtigen. Aber darüber wie sich das genau entwickeln wird, kann derzeit nur spekuliert werden“, sagt Wiechers. Auf die Produktion im Maschinenbau werde sich ein EU-Austritt Großbritanniens frühestens im vierten Quartal dieses Jahres auswirken. In den ersten vier Monaten 2016 legte der Produktionswert real um 0,9 Prozent zu. Der VDMA hält daher an seiner Prognose fest, wonach die Produktion 2016 im Vergleich zum Vorjahr abermals stagnieren wird.
Haben Sie noch Fragen? Olaf Wortmann, VDMA Konjunkturexperte, Telefon 069 6603 1373, olaf.wortmann@vdma.org beantwortet sie gerne. Ein Video mit O-Tönen von Herrn Dr. Wiechers finden Sie auf der Homepage des VDMA unter www.vdma.org