Das leichte Wachstum aus dem Vorquartal setzt sich zum Ende des Jahres 2015 fort. Das ist das Kernergebnis der aktuellen Konjunkturumfrage der IHK Osnabrück – Emsland – Grafschaft Bentheim für das vierte Quartal 2015 unter rund 400 regionalen Unternehmen. Der IHK-Konjunkturklimaindex, wichtigster Gradmesser der regionalen Wirtschaft, liegt mit 118 Punkten über dem langjährigen Durchschnitt von 115 Punkten.
Die Komponenten des IHK-Konjunkturklimaindex, die Geschäftslage und die Geschäftserwartungen, entwickelten sich beide positiv. Per Saldo bezeichnen 27 % der Unternehmen ihre aktuelle Geschäftslage als gut. Auf die kommenden Monate blickt unter dem Strich jedes zehnte Unternehmen positiv. Gegenüber dem Vorquartal sind das jeweils zwar leichte Verbesserungen, die Erwartungen liegen aber weiterhin deutlich unter der Geschäftslage.
Aus Sicht der Unternehmen ist der Fachkräftemangel das mittlerweile größte Risiko. 40 Prozent der Unternehmen haben ihn als Risiko für die zukünftige Geschäftsentwicklung genannt. Weitere hohe Risiken sehen die Unternehmen in einer möglichen Abschwächung der Inlandsnachfrage, schlechteren wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und steigenden Arbeitskosten.
Die Investitionsbereitschaft der Unternehmen hat gegenüber dem Vorquartal leicht abgenommen, ist per Saldo aber noch positiv. Beim Personal will die Mehrzahl der Betriebe (65 %) den aktuellen Stand halten, 16 % wollen mehr Personal einstellen, 19 % Personal abbauen.
In der Industrie hat sich die Geschäftslage deutlich verbessert. Per Saldo bezeichnen 27 % der Unternehmen ihre Geschäftslage als gut. Damit bewegt sich die Branche wieder leicht oberhalb des langjährigen Durchschnitts. Zudem überwiegen unter dem Strich wieder die optimistischen Betriebe.
Ähnlich gut bewerten die Dienstleister die Situation. Per Saldo sehen sich 41 % der Dienstleister in einer guten Geschäftslage (Vorquartal: 29 %). Auf die kommenden Monate blicken immerhin 7 % der Dienstleister optimistisch.
Im Baugewerbe berichten per Saldo 45 % der Unternehmen von einer guten Lage. Damit liegt der Saldo mehr als doppelt so hoch wie im Vorjahresquartal. Vor allem die milde Witterung im Winterquartal hat die Geschäftslage begünstigt. Die Geschäftserwartungen im Baugewerbe sind unverändert, 86 % der Betriebe erwarten eine gleich bleibende Entwicklung.
Die Geschäftslage im Handel hat sich hingegen abermals verschlechtert. Per Saldo berichtet nur noch etwa ein Zehntel der Unternehmen von guten Geschäften. Während Lage und Erwartungen im Einzelhandel negativer bewertet werden, legen sie im Großhandel leicht zu.