Espelkamp. Frauenförderung ist ein zentrales Anliegen der Personalarbeit in der HARTING Technologiegruppe. Die Zahl der weiblichen Mitarbeitenden, Auszubildenden und Führungskräfte konnte in den vergangenen Jahren deutlich gesteigert werden. „Dafür brauchen wir keine gesetzliche Quote“, sagte Maresa Harting-Hertz, persönlich haftende Gesellschafterin und Vorstand Finanzen und Einkauf des Familienunternehmens, bei einem Vortrag auf Einladung des Rotary Clubs Lübbecke.
Ein vorgeschriebenes Quorum, wie der ab 2016 geltende 30-Prozent-Anteil von Frauen in den 105 Aufsichtsräten voll mitbestimmungspflichtiger und börsennotierter Firmen, sei das falsche Mittel. „Damit kann man allenfalls den nötigen gesellschaftlichen Bewusstseinswandel beeinflussen“, erklärte Harting-Hertz. Dies verschaffe ohnehin bundesweit lediglich 171 Frauen mehr als bislang einen Platz in den Aufsichtsräten.
Im 55-köpfigen weltweiten Top-Management von HARTING beträgt der Frauenanteil derzeit 16,4 Prozent, im mittleren Management sogar 27 Prozent. Auf allen drei Management-Ebenen in den kaufmännischen Bereichen und Abteilungen ist bereits mehr als jede dritte Stelle mit einer Frau besetzt.
HARTING wirbt aktiv um weibliche Mitarbeitende, bietet Informationsveranstaltungen an, unterstützt bundesweite Initiativen und Programme, um Schülerinnen und angehende Studentinnen für technische Berufe und Ausbildungswege zu interessieren und den Anteil studierender Frauen in technischen und naturwissenschaftlichen Disziplinen erhöhen. Frauen stehen bei HARTING alle Karrieren offen.
Die Zahl der weiblichen Azubis bei HARTING konnte auf 21 Prozent gesteigert werden. In den technischen und gewerblichen Berufen verdoppelte sich beinahe die Zahl der weiblichen Auszubildenden und Studierenden des Dualen Systems von 5 (2011) auf 9 (2015).
„Frauen machen im Schnitt die besseren Examina als Männer, verfügen über größere soziale und emotionale Kompetenz, hohes Verantwortungsgefühl und andere kognitive Stärken als Männer“, so Maresa Harting-Hertz. Für den Erfolg von Unternehmen sei es unerlässlich, die spezifischen fachlichen und persönlichen Vorzüge von Männern und Frauen zu erkennen, komplementär und partnerschaftlich einzusetzen. „Nicht die Quote, sondern das Miteinander verschiedener sich ergänzender Fähigkeiten und Fertigkeiten ist der erfolgversprechendere Weg.“