Die Melitta Unternehmensgruppe blickt auf ein durchwachsenes Geschäftsjahr 2014 zurück. In vielen Märkten, in denen die zur Gruppe gehörenden Unternehmensbereiche aktiv sind, stiegen die Wettbewerbsintensität und die Angebotsvielfalt deutlich an. Während sich das Preisniveau der Roh, bzw. Grundstoffe stabil entwickelt hat, war der Jahresbeginn 2014 zudem von einem drastischen Preisanstieg für Rohkaffee geprägt.
Der Umsatz der Melitta Unternehmensgruppe stieg vor dem Hintergrund dieser Entwicklungen im vergangenen Jahr lediglich von 1.298 Mio. Euro auf 1.325 Mio. Euro an. Dies entspricht einer Steigerung von zwei Prozent. Die Höhe der Investitionen betrug 37 Mio. Euro (im Vorjahr: 31 Mio. Euro), insgesamt waren im Jahresdurchschnitt 3.745 Vollzeit- Arbeitskräfte (im Vorjahr: 3.670) bei der Melitta Unternehmensgruppe beschäftigt.
Strategieprogramm „Melitta 2020“
Um das Wachstum der Gruppe auch zukünftig zu sichern und stärker voran zu treiben, hat die Unternehmensleitung im Mai 2015 das Strategieprogramm „Melitta 2020“ beschlossen. Das Programm sieht vor, das Portfolio der Unternehmensgruppe zu optimieren, die Organisationsstrukturen zu verbessern und den Fokus wieder stärker auf Wachstumsmärkte zu legen. Im vergangenen Geschäftsjahr hat die Unternehmensleitung bereits eine Reihe von Projekten angestoßen, um die Wettbewerbsfähigkeit der Gruppe zu erhöhen und den Unternehmenserfolg zu steigern. Hierzu zählte die Übernahme sämtlicher Gesellschaftsanteile an Cofresco, die Verschmelzung von Melitta USA und Melitta Kanada zu Melitta Nordamerika sowie der Start zentralseitiger Projekte – mit dem Ziel Aktivitäten der einzelnen Gesellschaften zu bündeln umso die Organisation effizienter auszurichten.
Unterschiedliche Entwicklungen in den Unternehmensbereichen
Positiv hat sich im vergangenen Geschäftsjahr wiederum das Kaffeegeschäft entwickelt. 2014 hat die Melitta Unternehmensgruppe mehr Kaffee abgesetzt als im Vorjahr und damit erneut einen Rekordwert erzielt. Zu dem Wachstum tragen alle Unternehmensbereiche bei. Insbesondere in Brasilien und Nordamerika stieß das jeweilige Produktportfolio auf starke Nachfrage.
Positiv ist außerdem zu bewerten, dass der Umsatz im Filtergeschäft trotz eines insgesamt rückläufigen Marktes konstant gehalten werden konnte.
Bei Kaffeemaschinen für den Haushalt wurde ein kräftiges Wachstum erzielt, wobei der Wettbewerb das Preisniveau und damit die Ertragskraft deutlich beeinflusst haben. Im Markt für gewerbliche Kaffeemaschinen hat sich die, seit einigen Jahren zu beobachtende Kaufzurückhaltung auch in 2014 fortgesetzt.
Eine enttäuschende Entwicklung nahm im vergangenen Geschäftsjahr der Bereich der Spezialpapiere. Aufgrund der hohen Abhängigkeit von der internationalen Tapetenindustrie wurde, in Folge der politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in Russland und der Ukraine, das angestrebte Umsatzziel deutlich verfehlt. Ein Umsatzrückgang ist außerdem bei Wolf PVG zu verzeichnen.
Rund 45 Prozent der Umsätze erzielte die Melitta Unternehmensgruppe in Deutschland, weitere 26 Prozent in Europa. Der wachsende Umsatzanteil in Nord- und Südamerika betrug Ende 2014 acht bzw. 19 Prozent. Aus der Asien-Pazifik-Region stammten rund zwei Prozent der Erlöse.
Ausblick 2015
Für das laufende Geschäftsjahr erwartet die Unternehmensleitung ein Umsatzwachstum der Unternehmensgruppe von drei bis fünf Prozent. Zusätzliche Wachstumschancen sieht die Unternehmensleitung im Ausbau der Internationalisierung der Geschäfte und der noch konsequenteren Vermarktung des bestehenden Produktportfolios.
Das organische Wachstum der Gruppe soll in den kommenden Jahren durch gezielte Zukäufe noch stärker als bisher unterstützt werden. Es gilt die Ertragskraft der Geschäfte weiter zu verbessern und damit die solide Finanzierung der Unternehmensgruppe weiter zu stärken. Das Unternehmen verfügt über eine Eigenkapitalquote von 40%.
Neben der Umsetzung und Implementierung des Strategieprogrammes „Melitta 2020“ wird das laufende Geschäftsjahr von der Umsetzung einiger unternehmensweiter Projekte geprägt sein. Hierzu gehört insbesondere die Entwicklung und Implementierung einer übergeordneten Nachhaltigkeitsstrategie, um die Vielzahl der Nachhaltigkeitsaktivitäten innerhalb der Unternehmensgruppe einheitlich auszurichten und zu bündeln.