Düsseldorf. Die Fehlzeiten wegen psychischer Erkrankungen in Nordrhein-Westfalen nehmen wieder zu. Im Jahr 2014 stieg die Zahl der psychisch bedingten Arbeitsunfähigkeiten um 6,5 Prozent gegenüber 2013, teilte die Techniker Krankenkasse (TK) in Düsseldorf mit.
„Im Durchschnitt war jede Erwerbsperson in NRW im letzten Jahr 15,1 Tage krankgeschrieben. Rund 2,8 Tage davon entfielen auf Depressionen, Belastungsstörungen oder Neurosen“, bilanziert Günter van Aalst, Leiter der TK-Landesvertretung in NRW.
Zur Verbesserung der ambulanten Versorgung seelisch Erkrankter hat die TK in NRW das „NetzWerk psychische Gesundheit“ (NWpG) ins Leben gerufen. „Das besondere an unserem Modell ist, dass die Patienten während ihrer Behandlung im gewohnten familiären, beruflichen und sozialen Umfeld bleiben können“, beschreibt Günter van Aalst den zentralen Ansatzpunkt des Netzes. Das Projekt zählt zu den Gewinnern des „Gesundheitspreises NRW“ 2014 und wurde von dem Landesgesundheitsministerium mit dem dritten Preis ausgezeichnet.
Partner sind im Bereich Nordrhein die AOK Rheinland/Hamburg und landesweit die Kaufmännische Krankenkasse (KKH). Das Netzwerk besteht aktuell aus 32 Standorten und es wird kontinuierlich ausgebaut.