Mittelstand fordert Abschaffung der Erbschaftssteuer

Düsseldorf. Zum vorgelegten Kompromiss bei der Erbschaftssteuer erklärt NRW-Landesgeschäftsführer Herbert Schulte vom Bundesverband mittelständische Wirtschaft (BVMW):

„Die Erbschaftssteuer sollte als Substanzsteuer ersatzlos gestrichen werden. Erfolgreiche Standorte wie Kanada oder Australien haben sich längst von Erbschaftssteuern verabschiedet. Wenn es leider noch nicht in Deutschland durchsetzbar ist, diese Steuer abzuschaffen, dann muss es wenigsten zu einem Flat-Tax-Tarif mit einem Steuersatz deutlich unter zehn Prozent und zu einer Verdoppelung der aktuellen Freibeträge kommen. Außerdem müssen mittelständische Unternehmen die Möglichkeit erhalten, ihre Steuerschuld über zehn Jahre zu strecken“, so Schulte.

„Es wäre positives Signal für unseren Wirtschaftsstandort, wenn das Familienunternehmertum an dieser Stelle gestärkt und der Gesetzgeber dieses unverzichtbare Fundament unserer Wirtschaftsstruktur wieder fördern würde. Die Erbschaftssteuer wirkt wie eine Strafsteuer. Aus unserer Sicht kann es daher nur eine einzige gerechte, verfassungsrechtlich saubere und zugleich unbürokratische Lösung geben: die vollständige Abschaffung der Erbschaftssteuer. Wir reden bei der Erbschaftssteuer von einem Gesamtaufkommen von nur 5,5 Milliarden Euro, von den laut Schätzungen die Hälfte allein für die Erhebung verloren geht. Das Vermögen ist aus schon versteuertem Einkommen gebildet worden; es liegt also eine Doppelbesteuerung vor.“

www.nrw.bvmw.de

Veröffentlicht von

Sascha Brinkdöpke

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