Wer möglichst viel Absatz mit seinen Produkten erzielen möchte, braucht verschiedene Vertriebskanäle, über die er die Waren anbietet. Dazu gehört für einen Großteil der Unternehmen auch ein Online-Shop. Allerdings klettert die Erfolgskurve des Online-Handels nicht mehr so stetig nach oben wie in den vergangenen Jahren.Auch wenn dem Online-Handel für das kommende Jahr glänzende Aussichten bevorstehen, müssen einige Branche leichte Einschnitte verzeichnen. Insbesondere bei Bekleidung und Schuhen entschieden sich weniger Kunden für das Online-Shopping. Zu dieser Erkenntnis kam die Beratungsfirma PricewaterhouseCoopers (PwC) bei einer Untersuchung zum Online-Shopping. Im letzten Jahr sank demnach der Anteil der Verbraucher, die Mode und Schuhe online bestellen, um 7 Prozent auf 39 Prozent. Laut Gerd Bovensiepen, Leiter des PwC-Geschäftsbereichs Handel und Konsumgüter in Deutschland und Europa, ließen sich mit Bekleidung kaum noch neue Online-Shopper gewinnen. Gleiches gelte für Bücher und Unterhaltungselektronik. „Für die Händler geht es darum, die bestehenden Online-Kunden zu binden und die Ausgaben pro Kunde online oder kanalübergreifend zu steigern“, so Bovensiepen.
Gut aufgestellt sind deshalb all jene Unternehmen, die sich nicht nur aus dem Online-Handel finanzieren, sondern auch über ein breites Filialnetz verfügen. So wie der Modehändler C&A. Allein in Berlin verfügt das Unternehmen über 20 Filialen, in denen Kunden werktags und am Samstag von 10:00 bis 20:00 Uhr shoppen können. Damit sind die Öffnungszeiten zwar nicht ganz so flexibel wie die Online-Bestellung, dafür hat der Kunde im Geschäft den Vorteil, Kleidungsstücke direkt anzuprobieren und Kaufberatung durch das Ladenpersonal zu erhalten. Den Kunden beide Möglichkeiten bieten zu können, sowohl den Online-Einkauf als auch das Shoppen vor Ort, ist ein großer Wettbewerbsvorteil im umkämpften Handel.
Ebenso viel Wert wie auf verschiedene Vertreibskanäle legen Kunden auf ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Auch in dieser Rubrik schnitt C&A sehr gut ab. Das Marktforschungsinstitut YouGov misst täglich das weltweite Image von Marken und gab auf dieser Grundlage kürzlich die Unternehmen mit dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis bekannt. Im Modehandel ging der erste Platz dabei an C&A, gefolgt von H&M und Bonprix. Bei den Modemarken überzeugten Adidas und Puma. In der Kategorie Einzelhandel konnten sich die Drogerien dm und Rossmann deutlich von anderen Unternehmen abheben und damit sogar an Amazon vorbeiziehen. YouGov führte die Untersuchung zusätzlich auch für andere Branchen durch, zu denen u.a. Transport, Lebensmittel und Automobilhersteller gehörten.