Herford. Die bugatti Holding Brinkmann GmbH & Co. KG kann auf ein sehr erfolgreiches Geschäftsjahr 2014 zurückblicken. Der Umsatz ist gegenüber dem Vorjahr um 3,5 Prozent auf 220 Millionen Euro gestiegen (ohne Lizenzumsätze).
Infolgedessen hat sich der Modehersteller mit Sitz in Herford deutlich von der Branche abgekoppelt, die 2014 ein Umsatzwachstum von 1,7 Prozent hat. Auch die für den Modehandel insgesamt nachteiligen Witterungsbedingungen des 2. Halbjahres konnten das Wachstum der bugatti Holding im Jahr 2014 nicht bremsen. realisiert
„Alle Segmente der Unternehmensgruppe haben sich positiv entwickelt und einen deutlichen Beitrag zum Wachstum geleistet“, erklären die geschäftsführenden Gesellschafter Wolfgang und Klaus Brinkmann. „Uns ist es gelungen, die Strahlkraft unserer Marken weiter zu erhöhen“, begründen sie den Erfolg. Der Exportanteil lag auch 2014 stabil bei hohen 45 Prozent. Hauptexportland war erneut Italien, gefolgt von den Niederlanden und Skandinavien. Nach der Staatsschuldenkrise hat sich Italien inzwischen wieder stabilisiert, sodass die Herforder dort ein Umsatzplus von sieben Prozent realisieren konnten. Die kritische Situation auf dem russischen Markt hat sich im abgelaufenen Geschäftsjahr noch nicht ausgewirkt.
Mit Investitionen – hauptsächlich in Shops, Stores und Showrooms – hat die bugatti Holding Brinkmann 2014 die Flächenexpansion vorangetrieben. Für 2015 ist die Eröffnung zusätzlicher Outlets und Stores geplant. Darüber hinaus will der Modehersteller seine Profitabilität weiter steigern. Im Fokus stehen dabei die Optimierung der Logistik und die Verbesserung der IT-Prozesse. „Unsere Unternehmensgruppe ist bestens aufgestellt. Daher blicken wir trotz der schwierigen allgemeinen Entwicklungen vorsichtig optimistisch in die Zukunft“, betonen Wolfgang und Klaus Brinkmann. Die bugatti Holding Brinkmann zählt deutschlandweit 939 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, davon 389 Beschäftigte am Stammsitz in Herford.
Die Kernmarke bugatti ist mit einem starken Vororderergebnis ins Jahr 2014 gestartet, das dann durch die schwache Herbst/Winter-Saison beeinträchtigt wurde. Dennoch erwies sich bugatti im Vergleich zum Wettbewerb und angesichts der Umstände im Markt als abverkaufssicher. Erfreulich entwickelten sich Jacken und Westen aus besonders leichten Materialien. Auch die Produktgruppen Strick/Wirk, Hemd und Hose konnten erneut zulegen. Ebenfalls im Aufwind befindet sich der Bereich Damenmode mit Jacken und Mänteln. Im Frühjahr/Sommer 2015 wird erstmals eine Damen- Bademodenkollektion mit Bikinis und Badeanzügen angeboten.
bugatti hat sein Profil als Lifestylemarke weiter geschärft. Die unverwechselbare Markenwelt wird in den komplett neu designten bugatti Stores und Shops erlebbar. Das neue Storedesign ist Mitte 2014 erstmalig mit dem Franchisepartner Finke in Gütersloh auf 175 qm Verkaufsfläche inszeniert worden. bugatti kurbelte mit seiner Retail-Offensive auch das Auslandsgeschäft weiter an: Sowohl in Saudi-Arabien als auch in Taiwan eröffneten neue Stores. Auf dem niederländischen Markt übernahmen bedeutende Kunden das neue Designkonzept. Außerdem entstanden in den Niederlanden und in der Schweiz neue Showrooms. Der 1.300 qm große Showroom in Düsseldorf wurde ebenfalls im Look des neuen Storedesigns umgebaut.
Die Lizenzumsätze leisten einen erfreulichen Beitrag zum Erfolg. Insbesondere bugatti Herrenschuhe laufen bestens und haben sich als Topmarke etabliert.
Im Januar 2015 präsentierte sich bugatti erstmalig und sehr erfolgreich auf der Modemesse Panorama in Berlin und geht selbstbewusst in die Order zum kommenden Herbst.
Die Marke Eduard Dressler hat 2014 im In- und Ausland Marktanteile hinzugewonnen. Der Umsatz ist sowohl auf dem deutschen Markt als auch auf dem Exportmarkt gestiegen, trotz der schwierigen Situation in den osteuropäischen Märkten. Als Anbieter für gehobene Männermode konnte Eduard Dressler die Führungsposition in den Produktgruppen Anzug und Sakko weiter stärken. Investitionen in alle Produktgruppen sowie in die Marke selbst sind geplant. Ebenso wirkt sich die Kampagne mit dem Testimonial, dem Startrompeter Till Brönner, sehr positiv auf den Bekanntheitsgrad der Marke aus.
Die Lizenzmarke DAKS hat 2014 ein Umsatzpari erreicht. 2014 ist die Zusammenarbeit mit dem Lizenzgeber vorzeitig bis 2019 verlängert worden.
Für die Firma Wilvorst war 2014 ein sehr erfolgreiches Jahr. Der Umsatz mit den Marken Wilvorst, Tziacco und Atelier Torino konnte deutlich gesteigert werden. Die Marke Corpus Line erzielte ein Pari, ist aber mit dem neuen B2B- Visualisierungstool „Styleprofiler“ deutlich im Aufwind. In dieses Tool, mit dem sich individuelle Maßbekleidung am Bildschirm konfigurieren lässt, wird weiter investiert. Wilvorst hat seine Position als Marktführer für festliche und formelle Herrenbekleidung erneut gefestigt. Die bestehende Produktion am deutschen Standort Northeim mit täglich 200 Teilen ergänzt durch internationale Produktion in Südeuropa ist Garant für hohe Qualität und Flexibilität. Die Aussichten für 2015 sind positiv.
Für das Unternehmen Pikeur Reitmoden aus Werther/Westfalen mit den Marken Pikeur und Eskadron war 2014 das umsatzstärkste Jahr der Firmengeschichte. Im Inland hat vor allem Eskadron mit Reitausrüstung gepunktet, im Export konnte Pikeur Marktanteile gewinnen. Der Exportanteil liegt weiterhin auf dem hohen Niveau von 54 Prozent. Hervorragend entwickelt haben sich für den Olympiaausstatter Pikeur neben Deutschland auch die wichtigen Märkte in Großbritannien und Frankreich, die neben den Benelux – Ländern und den skandinavischen Ländern die führenden Reitsportnationen in Europa sind. Positiv waren für Pikeur auch die Zuwächse auf dem nordamerikanischen Kontinent. Hauptumsatzträger waren 2014 in der Bekleidung die Bereiche Reithosen und -sakkos, die teilweise noch im niedersächsischen Uchte bzw. am Standort Herford gefertigt werden. Die Zusammenarbeit mit Ludger Beerbaum wird in diesem Jahr weiter gestärkt und ausgebaut. Die Firma Pikeur startet optimistisch in die neue Turniersaison.