Die 114 lippischen Betriebe des verarbeitenden Gewerbes mit 50 und mehr Beschäftigten erwirtschafteten 2014 einen Gesamtumsatz von 5,3 Mrd. Euro. Das sind 4,8 Prozent (NRW -0,7 Prozent) mehr als im gleichen Vorjahreszeitraum.
„Die lippische Industrie ist stark im Export“, erklärt Axel Martens, Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer Lippe zu Detmold (IHK Lippe) diese positive Entwicklung. Neben einem Plus von 7,6 Prozent (NRW +0,7 Prozent) beim Auslandsumsatz stieg der Inlandsumsatz um 2,3 Prozent (NRW -1,8 Prozent). Die Exportquote, das ist der Anteil des Auslandsumsatzes am Gesamtumsatz, lag mit 48,5 Prozent weit über der Landesquote. 24.100 Personen (+1,1 Prozent) fanden im Durchschnitt im letzten Jahr in den lippischen Industrieunternehmen einen Arbeitsplatz.
Die höchste Wachstumsrate mit acht Prozent meldete die Elektroindustrie. Sie erwirtschaftete einen Umsatz von 2,3 Mrd. Euro. In dieser Branche zogen sowohl der Inlands- als auch der Auslandsumsatz stark an. Die Elektrotechnik hat es damit bislang als einzige Branche in Lippe geschafft, den Inlandsumsatz des Vorkrisenjahres 2008 zu übertreffen. Ein Umsatzplus von acht Prozent konnte auch die chemische Industrie (330 Mio. Euro) erreichen. Die Möbelindustrie (308 Mio. Euro) erzielte eine Umsatzsteigerung von 5,7 Prozent.
Im Maschinenbau (+6,1 Prozent) und in der Kunststoffindustrie (+2,8 Prozent) wurde das Wachstum ausschließlich vom Export getragen. Das Inlandsgeschäft war in beiden Branchen leicht rückläufig.
Die Metallindustrie sowie die Nahrungs- und Futtermittelindustrie mussten ein Umsatzminus von 1,9 Prozent bzw. 6,5 Prozent verkraften.