Münster. Fachkräfte gewinnen in der Zeitarbeit immer mehr an Bedeutung. Das ist das Ergebnis der aktuellen Auswertung des iGZ-Mittelstandsbarometers. Mehr als jede zweite Anfrage (55,2 Prozent), die ein Zeitarbeitsunternehmen heute erreicht, betrifft den Facharbeiterbereich. Rund ein Drittel (33,8 Prozent) der Anfragen bezieht sich auf Helfertätigkeiten. Elf Prozent (jede neunte Anfrage) interessierten sich für akademische Tätigkeiten.
Im Facharbeiterbereich sehen zudem 72 Prozent der befragten Zeitarbeitsunternehmen das größte wirtschaftliche Potenzial für ihr Unternehmen. „Zeitarbeit bietet im Helferbereich einen Einstieg in Arbeit. Mit einem Drittel liegt der Anteil dieser Arbeitnehmer in der Zeitarbeit immer noch um ein Vielfaches höher als in der Gesamtwirtschaft. Die weitaus meisten Anfragen betreffen allerdings fachlich qualifizierte Tätigkeiten“, erläutert Werner Stolz, Hauptgeschäftsführer des Interessenverbandes Deutscher Zeitarbeitsunternehmen (iGZ) in Münster.
Besonders nachgefragt waren im Facharbeiterbereich Industrieelektriker, Elektrotechniker und Elektroniker (34,7 Prozent), Schweißer (22,9 Prozent) und Schlosser (18,6 Prozent). Im Helferbereich waren Unterstützungen für das Lager (35,2 Prozent) und für die Produktion (29,7 Prozent) am häufigsten nachgefragt. Im akademischen Bereich waren mit weitem Abstand Ingenieure/Ingenieurtechnisches Personal (28,9 Prozent) gefragt.
iGZ-Mittelstandsbarometer
Der iGZ hat deshalb 2011 das unabhängige Forschungsinstitut Soziale Innovation GmbH mit der Durchführung des iGZ-Mittelstandsbarometers beauftragt, um mehr gesicherte Informationen über die mittelständische Zeitarbeit zu erhalten. Diese Online-Befragung wird regelmäßig wiederholt, um Entwicklungen nachzeichnen zu können.