Frankfurt. Der Immobiliendienstleister DTZ hat in der Studie „Global Occupancy Costs – Logistics 2014“ die Entwicklung der Kosten von Logistikflächen weltweit untersucht. Die Untersuchung kommt zu dem Ergebnis, dass die Nutzungskosten für Lager-und Logistikflächen bis Ende 2018 weltweit durchschnittlich um 1,9 % pro Jahr ansteigen werden. Dieser Kostenanstieg liegt deutlich unterhalb der erwarteten globalen Inflationsrate von 2,8% jährlich.
Logistikflächennutzer in Europa werden bis 2018 von einem unterdurchschnittlichen Kostenanstieg von 1,7 % pro Jahr profitieren. Trotzdem bleibt Europa der teuerste Markt weltweit. Aktuell liegt der europäische Durchschnittswert um 20% über dem in Nordamerika und um 30% über dem im asiatisch pazifischen Raum. Sechs von zehn der teuersten Logistikstandorte der Welt liegen in Europa, mit London als Spitzenreiter. Größter Wachstumsmarkt in Europa ist Deutschland: in der ersten Jahreshälfte 2014 entstanden 95 neue Lager- und Logistikobjekte mit 1,42 Millionen Quadratmetern Hallenfläche. Dies entspricht einem Wachstum der Fläche von 70 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Ende des zweiten Quartals 2014 befanden sich 142 Objekte im Bau mit einer Gesamtfläche von ca. 2,8 Millionen Quadratmetern. Der Großteil dieser Entwicklungen wird voraussichtlich noch 2014 fertiggestellt.
Yvo Postleb, Country Head Germany bei DTZ, ergänzt: „Insgesamt wird innerhalb dieses Jahres eine Logistikfläche von über drei Millionen Quadratmetern fertiggestellt. Das ist ein neuer Rekordwert für Deutschland.“
Außerhalb von Europa wird der Kostenanstieg stärker ausfallen. Vermieter in den USA gewinnen vor dem Hintergrund einer steigenden Nachfrage nach Lagerraum langsam die Oberhand. Das wird sich auch in Kostenanstiegen von etwas über 2% jährlich niederschlagen, die die US-amerikanische Inflationsrate leicht übersteigen werden. Im asiatisch-pazifischen Raum wird der Anstieg noch etwas höher ausfallen.
Zusätzlich zu den Informationen über die Nutzungskosten enthält die DTZ-Studie eine Analyse des Lohnkostengefüges im Logistikbereich. Es zeigt sich, dass die Logistikbetriebe in China und Indien auf die lohngünstigsten Lagerarbeitskräfte zugreifen können, wohingegen Norwegen und Deutschland die höchsten Lohnniveaus in diesem Sektor haben. Der asiatisch-pazifische Raum hat den höchsten Lohnkostenanstieg seit 2009 erlebt, der sich in einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von 11 % niederschlug – im Vergleich zu 1,4 % in Europa und 1,9 % in den USA.