Montageanleitung via 3D-Brille, selbstjustierende Scheinwerfer und Lärmschutz in der Fabrik: Neue Technologien und Ansätze für mehr Intelligenz in der Produktion präsentierte das Technologie-Netzwerk it´s OWL vom 5. bis 7. November auf der FMB Zuliefermesse Maschinenbau in Bad Salzuflen. Auf dem it´s OWL Gemeinschaftsstand (Halle 21 D13) stellten acht Forschungseinrichtungen des Spitzenclusters ihre Leistungsangebote für Unternehmen vor.
Die Fachgruppe Systems Engineering bot am 6. November ein Forum für den Erfahrungsaustausch über Methoden für die intelligente Entwicklung von Maschinen. Interessierte Unternehmen können durch Transferprojekte neue Technologien aus dem Spitzencluster nutzen.
Dr.-Ing. Roman Dumitrescu, Geschäftsführer it´s OWL Clustermanagement GmbH: „Unsere Forschungseinrichtungen bieten Industrie 4.0 für den Mittelstand. Auf der FMB können sich Unternehmen über Einsatzmöglichkeiten neuer Technologien informieren und Kooperationsmöglichkeiten sondieren. it´s OWL findet eine immer größere Resonanz. So erwarten wir auch internationale Delegationen, z. B. aus Dänemark und den Niederlanden.“
Mit den neuen Technologien aus dem Spitzencluster können Unternehmen die Zuverlässigkeit, Ressourceneffizienz und Benutzerfreundlichkeit ihrer Maschinen, Anlagen und Produkte steigern. Dabei geht es um die Themenbereiche Selbstoptimierung, Mensch-Maschine-Interaktion, Intelligente Vernetzung, Energieeffizienz und Systems Engineering.
Diese neuen Technologien und weitere Forschungsansätze präsentieren acht Forschungseinrichtungen auf dem it´s OWL Gemeinschaftsstand: das CoR-Lab und das CITEC (Universität Bielefeld), das Heinz Nixdorf Institut (Universität Paderborn), das Institut für industrielle Informationstechnik (Hochschule OWL), das Institut für Systemdynamik und Mechatronik (ISyM) und das Bielefelder Institut für Materialwissenschaften (Fachhochschule Bielefeld), das Fraunhofer Institut für Produktionstechnik Projektgruppe Entwurfstechnik Mechatronik und das Fraunhofer-Anwendungszentrum Industrial Automation sowie das Centrum Industrial IT.
An Exponaten werden die Einsatzmöglichkeiten der Technologien beispielhaft deutlich: So hat das Institut für industrielle Informationstechnik ein Verfahren entwickelt, um Montagevorgänge in der Produktion durch Augmented Realitiy und 3D-Brillen zu vereinfachen. Das Fraunhofer IPT demonstriert, wie sich Autoscheinwerfer automatisch einstellen und anpassen können. Und das ISyM hat eine Methode zur Verringerung der Lärmbelastung in der Produktion entwickelt.
Methoden für die Entwicklung von intelligenten Maschinen
Damit Industrie 4.0 Realität wird, ist ein kontinuierlicher Erfahrungsaustausch erforderlich. Rund 60 Unternehmensvertreter kommen am 6. November auf der Messe zum zweiten Treffen der Fachgruppe Systems Engineering zusammen. Ziel ist es, disziplinübergreifende Methoden für die Entwicklung von intelligenten Maschinen und Anlagen in die Praxis zu bringen. Schwerpunktthemen des Treffens sind die systematische Erfassung der Anforderungen an das Produkt sowie die Ermittlung von Wechselwirkungen und Zielkonflikten, die Simulation von Produkteigenschaften und das ganzheitliche Datenmanagement. Partner der Fachgruppe sind Fraunhofer IPT Projektgruppe Entwurfstechnik Mechatronik, Dassault Systèmes, die Netzwerke OWL Maschinenbau und OWL ViProSim – die mit einem eigenen Stand ebenfalls in Halle 21 ausstellen – sowie die Gesellschaft für Systems Engineering.
Unternehmen können Technologien nutzen
Insbesondere kleine und mittlere Unternehmen können durch ein innovatives Transferkonzept an der einzigartigen Technologieplattform von it´s OWL partizipieren. Durch Transferprojekte können sie die neuen Technologien und Methoden in ihrem Unternehmen einführen – in Kooperation mit einer Forschungseinrichtung und mit Förderung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. 40 Transferprojekte sind bereits angelaufen, weitere 40 sollen im nächsten Jahr starten. Bewerbungsschluss ist der 31. Januar 2015. Die it´s OWL Clustermanagement GmbH unterstützt interessierte Unternehmen bei Antragstellung und der Suche nach dem geeigneten Forschungspartner. Ansprechpartner ist Dr. Peter Ebbesmeyer (Tel. 05251 5465344, p.ebbesmeyer@its-owl.de). Weitere Informationen unter www.its-owl.de/transfer