Wirtschaft in OWL kritisiert geplante Kompetenzerweiterung des Regionalverbands Ruhr.
Die Industrie- und Handelskammern (IHKs) Lippe und Ostwestfalen kritisieren den aktuellen Gesetzentwurf der Landesregierung zur weiteren Stärkung des Regionalverbandes Ruhr (RVR). Damit unterstützen sie ausdrücklich die aktuelle Entscheidung des Regionalrates des Regierungsbezirks Detmold, einen bereits im Mai 2013 gefassten Beschluss gegen eine RVR-Aufwertung erneut zu bekräftigen. Die heimische Wirtschaft befürchtet durch die geplante Stärkung des RVR eine Wettbewerbsverzerrung der Regionen in NRW. Durch eine einseitige Bevorteilung des Ruhrgebietes über die beabsichtigte Novellierung des RVR-Gesetzes würden zugleich andere Institutionen wie Bezirksregierungen und Regionen außerhalb des Ruhrgebietes abgewertet. „Ostwestfalen-Lippe darf in Standortfragen der Unternehmen, bei der Infrastruktur und bei Fördermittelzuweisungen nicht benachteiligt werden“, fordert der Hauptgeschäftsführer der IHK Ostwestfalen zu Bielefeld, Thomas Niehoff. Mittelständisch geprägte Unternehmen und ein breiter Branchenmix seien die Eckpfeiler der Wirtschaft in Ostwestfalen-Lippe. „Diese gesunde Basis sichert uns gute Chancen auch für die Zukunft; aber nur wenn der Standortwettbewerb fair bleibt“, unterstreicht der Hauptgeschäftsführer der IHK Lippe zu Detmold, Axel Martens. OWL hat sich in den vergangenen Jahren einen hervorragenden Ruf als Innovationsregion erarbeitet und das dürfe nicht durch eine Benachteiligung im Wettbewerb der Regionen konterkariert werden.