Osnabrück. Die Versorgungssicherheit in Osnabrück ist so hoch wie kaum in einer anderen Stadt: In einem Qualitätsranking der Bundesnetzagentur belegt das Stromverteilnetz der Stadtwerke Osnabrück bundesweit den fünften Platz in puncto sicherer Versorgung. Damit das so bleibt, investieren die Stadtwerke konsequent in modernste Netztechnik – inzwischen kommt dabei, mit der Netzführung über Satellit, sogar Technik aus dem All zum Einsatz.
„Wir betreiben rund 2.300 Kilometer Stromleitungen mit rund 2.000 Umspann- und Verteilstationen im eigenen Netz. Als Dienstleister unterstützen wir darüber hinaus andere Stadtwerke und Energieversorger bei der Netzüberwachung und -führung“, erläutert Heinz-Werner Hölscher, Geschäftsführer der SWO Netz GmbH, der für den Netzbetrieb zuständigen Stadtwerke-Tochtergesellschaft. „Den Betrieb der Netze müssen wir rund um die Uhr steuern und überwachen können –und zwar bis in die entlegensten Winkel“, betont Hölscher. Dabei sei die Anbindung entlegener Stationen oftmals eine technische und wirtschaftliche Herausforderung – vor allem dann, wenn zum Beispiel Telefon- und Internetanbindungen nur schwach oder gar nicht ausgebaut seien. Auf der Suche nach der optimalen Lösung greifen die Stadtwerke auf moderne Technik aus dem All zurück und gehören damit zu den Pionieren in Deutschland. Vor zwei Jahren haben die Stadtwerke begonnen, ausgewählte Stationen mit Satellitentechnik der EuroSkyPark GmbH (ESP) auszustatten und ziehen jetzt eine erste positive Bilanz.
Über 36.000 Kilometer nach Osnabrück
Die Satellitenanlagen senden Daten wie beispielsweise Zählerstände oder Störungsmeldungen von Umspann- und Verteilstationen in Sekundenbruchteilen über einen 36.000 Kilometer entfernten Satelliten direkt in die Netzleitstelle der Stadtwerke Osnabrück. „In der Praxis hat sich die Lösung bereits bewährt“, betont Ulrich Clausmeyer, Leiter Netzführung bei der SWO Netz GmbH. „Denn die Netzführung per Satellit kann auch dann einspringen, wenn Telefon- und Internetverbindungen ausfallen“, sagt Clausmeyer. Das erhöhe die Versorgungssicherheit insgesamt und biete auch unter wirtschaftlichen Aspekten große Vorteile.
Ausweitung des Dienstleistungsgebietes
Vom Einsatz der modernen Technik profitieren auch andere Netzbetreiber, für die die die SWO Netz GmbH als Dienstleister für die Netzüberwachung und -führung aktiv ist. Vor allem aus wirtschaftlichen Gründen entscheiden sich Netzbetreiber, bei der Netzüberwachung oder Netzführung auf die Dienstleistung der SWO Netz zurückzugreifen. „Durch unsere fachliche Kompetenz, die Erfahrung mit modernster Technik und unser flexibles Dienstleistungsportfolio haben wir den entscheidenden Vorteil, die Netzüberwachung und -führung auch über die Osnabrücker Region hinaus wirtschaftlich anzubieten“, erläutert SWO Netz-Geschäftsführer Hölscher.
Top-Platzierung in puncto Versorgungssicherheit
In einem Ranking der Bundesnetzagentur zur Versorgungssicherheit im Niederspannungsverteilnetz belegen die Stadtwerke Osnabrück bundesweit den fünften Platz. „Um auch weiterhin Spitze zu sein, investieren wir stetig in unsere Technik“, erklärt Hölscher. So wurde erst 2011 die Netzleitstelle mit modernster Technik ausgestattet. Und ganz aktuell testen die Stadtwerke zusammen mit der SWO Netz GmbH im Rahmen eines Smart Grid-Pilotprojektes im Osnabrücker Stadtteil Wüste, wie das Stromverteilnetz der Zukunft im Zuge der erfolgreichen Umsetzung der Energiewende aufgestellt sein muss. „All das sind wichtige Bausteine, um die hohe Versorgungssicherheit in Osnabrück und der Region zu gewährleisten. „Denn das Wissen, jederzeit sicher mit Strom versorgt zu werden, ist ein entscheidendes Stück Lebensqualität“, betont Hölscher abschließend.