Detmold/Schieder-Schwalenberg. Die IHK Lippe zu Detmold (IHK Lippe) lud zum Kommunalen Wirtschaftsgespräch in Schieder-Schwalenberg ein. Getagt wurde im Traditionsunternehmen Alter Krug in Ruensiek. Vertreter der Stadt, darunter Bürgermeister Gert Klaus, sowie der IHK Lippe stellten sich den Fragen der Unternehmen. Neben der Verbesserung des Standortimages interessierte die Firmenvertreter insbesondere wie die Stadt mit der abnehmenden Bevölkerung umgehen wird.
„Für Schieder-Schwalenberg ist der demographische Wandel die größte Herausforderung der Zukunft“, machte Klaus deutlich. Künftig würden in der Stadt weniger, dafür aber zunehmend ältere Personen leben. Schon heute stehen zahlreiche Immobilien leer. Insbesondere jüngere Personen wandern ab und kommen nach der Ausbildung oder dem Studium nicht in ihre Heimat zurück.
Den Standort Schieder-Schwalenberg attraktiv für Jung und Alt zu gestalten ist daher Kernaufgabe. Vor dem Hintergrund klammer Kassen appellierte Bürgermeister Klaus an die Eigeninitiative und den Zukunftsoptimismus aller Akteure vor Ort.
Große Sorge bereitete den Anwesenden die Zunahme von Immobilien, die in einem desolaten Zustand seien. Ein Großteil dieser so genannten „Schrottimmobilien“ befände sich in Privatbesitz.
Es sei daher nicht immer leicht die Eigentümer zu erreichen und zu motivieren, etwas für ihre Immobilien zu tun.
Große Potenziale sehen die Teilnehmer im Bereich Tourismus. Schieder-Schwalenberg hat viel zu bieten. Zu den Schätzen zählen nicht nur das Schloss Schieder, die Papiermühle Plöger sowie der historische Stadtkern Schwalenberg, sondern auch der Schieder See.
Es sei wichtig, das touristische Potenzial bekannt zu machen und alle Akteure aktiv einzubeziehen. Entscheidend sei aber auch, den Standort Schieder-Schwalenberg als Teil der Region „Teutoburger Wald“ zu verstehen. „Nur auf diese Weise kann es gelingen Schieder-Schwalenberg über die Region hinaus zu vermarkten“, so IHK-Hauptgeschäftsführer Axel Martens.