Osnabrück. Kreative Ideen für noch mehr Kaffeegenuss am Arbeitsplatz – daran arbeiten seit Mitte November die Hochschule Osnabrück und Kaffee Partner in einem gemeinsamen Projekt. Den Auftakt bildete ein Kaffeeseminar im Hause Kaffee Partner für die Erstsemester-Studierenden des Studiengangs Industrial Design. Im Anschluss wurden 19 Projektgruppen gebildet, um neuartige Ideen rund um den Kaffeegenuss zu entwickeln.
Bei einem Besuch in der Werkstatt der Hochschule, die sich in direkter Nachbarschaft zu Kaffee Partner befindet, konnten jetzt die ersten Rohentwürfe bewundert werden. Der Projektleiter Prof. Dipl.-Des. Bastian Beate führte die Delegation durch die Räumlichkeiten der Werkstatt. Erst seit Anfang des Jahres hat der Studiengang Industrial Design das ehemalige Kasernengebäude bezogen. Noch fehlen einzelne Fertigungsmaschinen, aber in dem groß-zügigen und hellen Gebäude finden die angehenden Industriedesigner optimale Bedingungen, um kreative Ideen in ihren Projektgruppen zu entwickeln.
Gleich mehrere alltägliche Probleme wollen etwa die Studierenden Philip Dreyer und Sebastian Mittelberg mit ihrem Projekt, dass den Arbeitstitel „Bodendeckel“ trägt, lösen: Dabei handelt es sich um eine Tasse mit einem speziellen Boden aus Gummi. Dieser kann als Deckel für den sicheren Transport auf dem Weg vom Kaffeeautomaten bis zum Arbeitsplatz genutzt werden und hält gleichzeitig das Getränk warm. Am Arbeitsplatz angekommen dient er dann wieder als Boden. Hier gibt er der Tasse einen rutschfesten Stand und fängt zuverlässig Flüssigkeiten über eine Ablaufrille auf, die außen an der Tasse herunterlaufen könnten. Die „Bodendeckel“ können kostengünstig im Spritzgussverfahren produziert werden. Der Clou dabei ist die einfache Individualisierung, da sie in jeder Farbe hergestellt und sogar mit Motiven bedruckt werden können.
In Werkstätten wie Tischlereien würde man sicher auch gern seinen Kaffee am Arbeitsplatz trinken, wenn es da nicht ein leidiges Problem gäbe: Beim Fräsen, Sägen und Bohren wird eine Menge Staub aufgewirbelt, der dann als unerwünschte Zutat in der Tasse landet.
Abhilfe könnte hier ein neuartiger Universaldeckel schaffen, der von Dominic Augsburg, Lena Karsten und Lisa Weigle entwickelt wird: Der Deckel soll auf alle handelsüblichen Tassen passen und diese staubsicher verschließen. Trotzdem kann aus der Tasse getrunken werden, ohne den Deckel abnehmen zu müssen: Ähnlich wie bei den bekannten To-Go-Bechern besitzt dieser neuartige Deckel Trinkschlitze, die aber zunächst verschlossen sind. Erst ein Mechanismus, der mit nur einem Daumen bedient werden kann, öffnet diese.
Viele Arbeitnehmer haben kleine persönliche Oasen auf dem Schreibtisch an ihrem Arbeitsplatz geschaffen. Mal ist es ein Foto der Liebsten, mal ein kleines Blümchen oder ein Glücksbringer. Die Kaffeetasse aber steht meist irgendwo auf der Schreibtischunterlage und sorgt zuweilen für die berühmten Kaffeeränder.
Es bietet sich also förmlich an, einen eigenen, festen Ort für die Kaffeetasse auf dem Schreibtisch einzurichten, der dem Platz dann auch noch einen persönlichen Charakter verleiht. Aufgrund dieser Idee haben Studierende eine Reihe von Tassenuntersetzern mit verschiedenen Motiven entworfen, z.B. in Form einer Insel, eines Blumenbeetes oder mit einem Fotorahmen versehen.
Schon in diesem frühen Stadium zeigt sich, dass die Studierenden von Prof. Beate ihre Projekte mit einem großen Ideenreichtum und Enthusiasmus angehen. Man darf auf die Ergebnisse gespannt sein, die am 9. Januar im Bistro Coffee Perfect präsentiert werden. Eine zu gleichen Teilen von Kaffee Partner und der Hochschule sowie zwei externen Experten besetzte Jury bewertet die Arbeiten und prämiert an diesem Abend die besten Objekte.