Herford. Im November waren im Bezirk der Agentur für Arbeit Herford 17.134 Personen ohne Arbeit. Damit stieg die Arbeitslosenzahl gegenüber dem Vormonat um 0,2 Prozent oder 31 Personen. Gegenüber November 2012 waren 4,0 Prozent mehr Männer und Frauen arbeitslos gemeldet (plus 660 Personen).
„Nachdem im Oktober die Arbeitslosigkeit noch zurückging, verzeichnen wir im Herforder Agenturbezirk im November nun einen leichten Anstieg um 0,2 Prozent. Lediglich die jungen Arbeitslosen unter 25 Jahre haben in diesem Monat nochmals von der unveränderten Arbeitsmarktlage profitiert. Ihre Arbeitslosigkeit geht erneut zurück“, kommentierte Frauke Schwietert, Leiterin der Herforder Agentur für Arbeit die aktuelle Entwicklung. „Insgesamt zeigt sich die Arbeitsmarktlage jedoch stabil. Das belegt auch die Anzahl der zu vermittelnden Arbeitsstellen. Im letzten Jahr standen uns ebenfalls über 2.700 Stellen zur Besetzung zur Verfügung. Die meisten Arbeitskräfte werden in der Lagerwirtschaft und im Güterumschlag, in der Elektro-, Maschinenbau- und Betriebstechnik gesucht. Auch im Verkauf, in der Holzbe- und -verarbeitung, der Kunststoffherstellung sowie der Metalloberflächenbehandlung sind Stellen für Fachkräfte ausgeschrieben“, ergänzt Schwietert.
Arbeitslosenquote/Arbeitslosenzahlen
Im Vergleich zum Vormonat blieb die Arbeitslosenquote im gesamten Agenturbezirk unverändert bei 5,8 Prozent. Im Vorjahr meldete die Herforder Arbeitsagentur eine Arbeitslosenquote von 5,7 Prozent. Aktuell sind 17.134 Personen im Wittekind- und Mühlenkreis ohne Arbeit, das sind 31 Personen oder 0,2 Prozent mehr als im Oktober 2013 und 660 oder 4,0 Prozent mehr arbeitslose Männer und Frauen als im November 2012.
Entwicklung der Arbeitslosigkeit getrennt nach Rechtskreisen
SGB III
Bei der Agentur für Arbeit Herford (Rechtskreis Sozialgesetzbuch III – SGB III) sank die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vormonat um 55 oder 0,9 Prozent auf 6.355. Die Arbeitslosenquote liegt bei 2,2 Prozent (Vormonat 2,2 und Vorjahr 2,0 Prozent).
SGB II
Die Zahl der arbeitslos gemeldeten Frauen und Männer im Jobcenter Herford und im Optionskreis Minden-Lübbecke (Rechtskreis Sozialgesetzbuch II – SGB II) nahm gegenüber dem Vormonat um 86 oder 0,8 Prozent auf 10.779 Personen zu. Die Arbeitslosenquote liegt bei 3,7 Prozent (Vormonat und Vorjahr 3,6 Prozent).
Besondere Personengruppen
Ältere über 50
Die Arbeitslosigkeit bei den über 50-Jährigen stieg gegenüber dem Vormonat um 73 oder 1,4 Prozent auf 5.357. Der Vorjahreswert wird um 164 überschritten (plus 3,2 Prozent). Ihr Anteil an der Gesamtarbeitslosigkeit beträgt 31,3 Prozent. Die altersspezifische Arbeitslosenquote liegt bei 5,9 Prozent (Vorjahr 6,0 Prozent). 3
Jüngere unter 25
1.792 junge Menschen unter 25 Jahre waren im November im Herforder Agenturbezirk arbeitslos gemeldet. Im Vergleich zum Vormonat ein Rückgang um 49 oder 2,7 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr sind 52 oder 3,0 Prozent mehr Jugendliche ohne Arbeit. Ihr Anteil an der Gesamtarbeitslosigkeit beträgt derzeit 10,5 Prozent. Die altersspezifische Arbeitslosenquote liegt bei 5,5 Prozent (minus 0,2 Prozent gegenüber dem Vormonat). Im Vorjahr waren es 5,4 Prozent.
Frauen
In diesem Monat sind 3 Frauen weniger arbeitslos gemeldet als im Oktober – aktuell sind es 8.041. Gegenüber November 2012 sind es 208 oder 2,7 Prozent mehr. Der Anteil an der Gesamtarbeitslosigkeit beträgt 46,9 Prozent. Der Anteil arbeitsloser Männer liegt somit bei 53,1 Prozent. Die Arbeitslosenquote der Frauen beträgt unverändert 5,9 Prozent und steigt damit im Vorjahresvergleich um 0,2 Prozentpunkte. Bei den Männern liegt die Arbeitslosenquote bei 5,8 Prozent (Vorjahr 5,6 Prozent).
Zugang und Bestand an offenen Stellen – Arbeitgeber-Service
Dem Arbeitgeber-Service der Herforder Arbeitsagentur wurden im November insgesamt 1.373 neue Stellen zur Vermittlung gemeldet. Das sind 32 oder 2,3 Prozent weniger als im Oktober jedoch 44 oder 3,3 Prozent Arbeitsangebote mehr als im November des letzten Jahres. Der Anteil neu gemeldeter Arbeitsangebote aus der Zeitarbeitsbranche beträgt aktuell 37,8 Prozent.
Am Monatsende waren noch 2.710 Stellen (1.172 im Kreis Herford und 1.538 im Kreis Minden-Lübbecke) zur Besetzung offen und damit 0,9 Prozent weniger als im November des Vorjahres. Insgesamt bieten 77,8 Prozent aller Unternehmen, die die Arbeitsagentur um Unterstützung bei der Stellenvermittlung bitten, eine unbefristete Arbeitsstelle an.
Schon heute erkennt die Herforder Arbeitsagentur erste Fachkräfteengpässe – und damit gute Jobaussichten – in genau diesen Branchen. In der Gesundheits- und Altenpflege, sowie der elektrischen Betriebstechnik, der Mechatronik und in der Bauelektrik sind qualifizierte Arbeitnehmer rar. Die Besetzung der Stellenangebote dauert hier überdurchschnittlich lange an. Zusätzlich sind hier deutlich mehr Arbeitsstellen gemeldet, als Arbeitsuchende zur Verfügung stehen.
Komponenten der Unterbeschäftigung
Will man das Defizit an regulärer Beschäftigung abbilden, greift der statistische Begriff der Arbeitslosigkeit zu kurz. Um hier mehr Transparenz zu gewährleisten, wird der Arbeitslosigkeitsbegriff um den Begriff der „Unterbeschäftigung“ erweitert. Dieser ermöglicht einen umfassenderen Blick auf die Situation am Arbeitsmarkt. Mit der Auswertung der Unterbeschäftigung können realwirtschaftlich bedingte Einflüsse besser erkannt werden, da der Einsatz entlastender Arbeitsmarktpolitik zwar die Arbeitslosigkeit, nicht jedoch die Unterbeschäftigung reduziert. Die Auswertung der Unterbeschäftigung ermöglicht eine – von statistischen Effekten unbeeinträchtigte – Beobachtung des Arbeitsmarktes. Gleichzeitig wird das Gesamtvolumen der Menschen, die in den Kreisen Herford und Minden-Lübbecke mit Hilfe arbeitsmarktpolitischer Maßnahmen auf Arbeitssuche sind, deutlicher abgebildet. 4
Im Herforder Agenturbezirk addieren sich im November zu den 17.134 Arbeitslosen zunächst 2.394 Personen dazu, die an Maßnahmen zur Aktivierung und beruflichen Eingliederung teilnehmen. Weitere 3.274 Männer und Frauen absolvieren beispielsweise eine berufliche Weiterbildung oder Arbeitsgelegenheit. Zählt man diejenigen dazu, die aufgrund einer Existenzgründung eine Förderung erhalten oder sich für Altersteilzeit entschieden haben, sind insgesamt 23.478 Personen im Agenturbezirk Herford unterbeschäftigt. Das sind 420 oder 1,8 Prozent mehr als im November des Vorjahres. Die Unterbeschäftigungsquote liegt im November 2013 bei 7,9 Prozent (Vormonat und Vorjahr 7,8 Prozent).
Weitere Detailinformationen enthält der beigefügte Arbeitsmarktreport November 2013.
DER ARBEITSMARKT IM KREIS HERFORD
Im Vormonatsvergleich blieb im Kreis Herford die Arbeitslosenquote im November unverändert bei 6,1 Prozent. Im November letzten Jahres lag die Arbeitslosenquote bei 5,9 Prozent. Wie im Oktober waren auch im November 8.073 Männer und Frauen arbeitslos gemeldet. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Arbeitslosigkeit um 431 Personen oder 5,6 Prozent an.
Entwicklung der Arbeitslosigkeit getrennt nach Rechtskreisen
SGB III
Im Wittekindskreis sank die Zahl der Arbeitslosen im Bereich der Arbeitsagentur im Vergleich zum Vormonat um 25 Personen oder 0,9 Prozent auf 2.812. Gegenüber November 2012 ist das ein Plus von 254 Personen oder 9,9 Prozent.
SGB II
Das Jobcenter im Kreis Herford verzeichnete eine Zunahme der Arbeitslosigkeit um 25 Personen oder 0,5 Prozent auf 5.261 Männer und Frauen. Der Vorjahreswert wird um 177 oder 3,5 Prozent überschritten.
Besondere Personengruppen
Ältere über 50
Die Arbeitslosigkeit bei den über 50-Jährigen nahm gegenüber dem Vormonat um 34 Personen oder 1,3 Prozent auf 2.618 zu. Der Vorjahreswert wird um 149 Männer und Frauen überschritten (plus 6,0 Prozent). Ihr Anteil an der Gesamtarbeitslosigkeit beträgt 32,4 Prozent. Die aktuelle Arbeitslosenquote beträgt in dieser Altersgruppe bei 6,5 Prozent (Vorjahr 6,4 Prozent). 5
Jüngere unter 25
Im November waren 811 junge Menschen unter 25 Jahre arbeitslos gemeldet. Dies sind 21 oder 2,5 Prozent weniger als noch im Oktober. Die Jugendarbeitslosigkeit liegt damit 0,4 Prozent über Vorjahresniveau. Im Vergleich zum November 2012 sind jetzt 3 Jugendliche mehr ohne Arbeit. Ihr Anteil an der Gesamtarbeitslosigkeit beträgt derzeit 10,0 Prozent. Die aktuelle Arbeitslosenquote sank gegenüber dem Vormonat um 0,1 Prozentpunkt auf 5,8 Prozent (Vorjahr 5,7 Prozent).
Frauen
Diesen Monat waren 3.800 Frauen arbeitslos gemeldet, das sind 14 oder 0,4 Prozent weniger als im Oktober. Gegenüber dem Vorjahresmonat stieg die Zahl um 185 oder 5,1 Prozent an. Der Anteil an der Gesamtarbeitslosigkeit im Wittekindskreis beträgt 47,1 Prozent. Der Anteil arbeitsloser Männer liegt somit bei 52,9 Prozent. Die Arbeitslosenquote bei den Frauen beträgt 6,1 Prozent (im Vormonat 6,2 Prozent, im Vorjahr 5,9 Prozent), bei den Männern sank sie im November gleich bei 6,1 Prozent (Vorjahr 5,8 Prozent).
Komponenten der Unterbeschäftigung
Im Kreis Herford addieren sich im November zu den 8.073 Arbeitslosen zunächst 706 Personen dazu, die an Maßnahmen zur Aktivierung und beruflichen Eingliederung teilnehmen. Weitere 1.377 Männer und Frauen absolvieren beispielsweise eine berufliche Weiterbildung oder Arbeitsgelegenheit. Zählt man diejenigen dazu, die aufgrund einer Existenzgründung eine Förderung erhalten oder sich für Altersteilzeit entschieden haben, sind insgesamt 10.439 Personen im Wittekindkreis unterbeschäftigt. Das sind 259 oder 2,5 Prozent mehr als im November des Vorjahres. Die Unterbeschäftigungsquote liegt aktuell bei 7,8 Prozent (Vorjahr 7,7 Prozent).
DER ARBEITSMARKT IM KREIS MINDEN-LÜBBECKE
Im Vergleich zum Vormonat lag im Kreis Minden-Lübbecke die Arbeitslosenquote im November unverändert bei 5,6 Prozent. Die Arbeitslosenquote betrug im November letzten Jahres 5,5 Prozent. Gegenüber Oktober waren 31 oder 0,3 Prozent mehr Männer und Frauen arbeitslos gemeldet. Insgesamt waren es 9.061. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Arbeitslosigkeit um 229 Personen oder 2,6 Prozent.
Entwicklung der Arbeitslosigkeit getrennt nach Rechtskreisen
SGB III
Im Mühlenkreis verzeichnete die Arbeitsagentur einen Rückgang der Arbeitslosigkeit binnen Monatsfrist um 30 Männer und Frauen oder 0,8 Prozent auf 3.543. Hier wurde die Vergleichszahl des Vorjahres um 169 oder 5,0 Prozent überschritten.
SGB II
Die Zahl der Arbeitslosen in der Grundsicherung nahm gegenüber dem Vormonat um 61 Personen oder 1,1 Prozent auf 5.518 zu. Gegenüber November 2012 stieg die Arbeitslosigkeit um 60 oder 1,1 Prozent an. 6
Besondere Personengruppen
Ältere über 50
Die Arbeitslosigkeit bei den über 50-Jährigen nahm um 39 oder 1,4 Prozent zu und lag am Monatsende bei 2.739 Personen. Der Vorjahreswert wird um 15 überschritten (plus 0,6 Prozent). Ihr Anteil an der Gesamtarbeitslosigkeit beträgt 30,2 Prozent. Die aktuelle Arbeitslosenquote liegt bei 5,5 Prozent (Vorjahr 5,7 Prozent).
Jüngere unter 25
Im November waren 981 junge Menschen unter 25 Jahre arbeitslos gemeldet. Gegenüber dem Vormonat ein Rückgang von 28 oder 2,8 Prozent. Im Vergleich zum November 2012 waren 49 oder 5,3 Prozent mehr Jugendliche ohne Arbeit. Ihr Anteil an der Gesamtarbeitslosigkeit beträgt derzeit 10,8 Prozent. Die aktuelle Arbeitslosenquote liegt bei 5,4 Prozent (Vormonat 5,5 Prozent, Vorjahr 5,1 Prozent).
Frauen
Diesen Monat waren 4.241 Frauen arbeitslos gemeldet, das sind 11 oder 0,3 Prozent mehr als noch im Oktober. Gegenüber dem Vorjahresmonat waren 23 oder 0,5 Prozent weniger Frauen von Arbeitslosigkeit betroffen. Der Anteil an der Gesamtarbeitslosigkeit im Mühlenkreis beträgt 46,8 Prozent. Der Anteil arbeitsloser Männer liegt somit bei 53,2 Prozent. Die Arbeitslosenquote bei den Frauen beträgt unverändert 5,6 Prozent (im Vormonat und Vorjahr ebenfalls 5,6 Prozent). Bei den Männern blieb sie im Vergleich zum Oktober auch auf 5,6 Prozent (Vorjahr 5,4 Prozent).
Komponenten der Unterbeschäftigung
Im Kreis Minden-Lübbecke addieren sich im November zu den 9.061 Arbeitslosen zunächst 1.688 Personen dazu, die an Maßnahmen zur Aktivierung und beruflichen Eingliederung teilnehmen. Weitere 1.897 Männer und Frauen absolvieren beispielsweise eine berufliche Weiterbildung oder Arbeitsgelegenheit. Zählt man diejenigen dazu, die aufgrund einer Existenzgründung eine Förderung erhalten oder sich für Altersteilzeit entschieden haben, sind insgesamt 13.039 Personen im Mühlenkreis unterbeschäftigt. Das sind 161 oder 1,3 Prozent mehr als im November des Vorjahres. Die Unterbeschäftigungsquote liegt aktuell bei 7,9 Prozent (Vorjahr ebenfalls 7,9 Prozent).
DER ARBEITSMARKT IN OSTWESTFALEN-LIPPE
Bei den Arbeitsagenturen in Ostwestfalen-Lippe waren im November 2013 insgesamt 68.850 Menschen arbeitslos gemeldet, 287 oder 0,4 Prozent mehr als im Oktober. Im Vergleich zum Vorjahresmonat stieg die Arbeitslosigkeit in Ostwestfalen-Lippe um 2.857 oder 4,3 Prozent.
Die Arbeitslosenquote in OWL steigt gegenüber dem Vormonat um 0,1 Prozentpunkte auf 6,5 Prozent. Im November 2012 waren es 6,3 Prozent.
In drei von vier OWL-Arbeitsagenturen nahm die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vormonat zu. Die stärkste Zunahme weist Bielefeld mit 1,1 Prozent auf. In der Agentur für Arbeit Herford ist ein Anstieg um 0,2 Prozent zu beobachten. Die Arbeitsagentur Paderborn folgt mit einer Zunahme um 0,1 Prozent, während in Detmold die Arbeitslosigkeit um 0,2 Prozent zurückgeht. 7
Gegenüber dem Vorjahresmonat ist die Entwicklung der Arbeitslosigkeit in drei von vier OWL-Arbeitsagenturen ähnlich. Während im Agenturbezirk Detmold die Arbeitslosigkeit um 2,0 Prozent unter dem Niveau des Vorjahrs liegt, steigt in Paderborn, Herford und Bielefeld die Arbeitslosigkeit über den Vorjahreswert (Paderborn plus 3,7 Prozent, Herford plus 4,0 Prozent und Bielefeld plus 8,5 Prozent).
Die günstigste Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen weist Ende November der Agenturbezirk Paderborn mit 5,7 Prozent auf, vor Herford mit 5,8 Prozent. Es folgen Bielefeld mit 7,1 Prozent und Detmold mit 7,2 Prozent.
Den Arbeitsagenturen in Ostwestfalen-Lippe wurden im November insgesamt 3.672 Stellen neu gemeldet (Vorjahr 4.135). Bei insgesamt 9.786 offenen Stellen laufen die Vermittlungstätigkeiten der Arbeitsagenturen und Jobcenter bereits (Vorjahr: 10.191). Diese Stellen gelten derzeit als unbesetzt.