Verl. Kommunikation betrifft jedermann, sei es im Berufsleben oder im privaten Alltag. Ohne Kommunikation würden kein Austausch und keine Zusammenarbeit zwischen Menschen stattfinden. Volker Johannhörster, Geschäftsführender Gesellschafter der p.l.i. solutions GmbH, begrüßte die Teilnehmer des bereits zum 18. Mal stattfindenden Business Breakfast am Donnerstag, 17. Oktober 2013 in Verl.
Jun. Prof. Dr. Pia Knoeferle knüpfte an die einleitenden Worte von Volker Johannhörster an. Sie gab Einblicke in die Forschung und Entwicklung im Bereich der Kommunikation zwischen Mensch und technischen Systemen. Als Projektleiterin und Forschungskoordinatorin an der Universität in Bielefeld sucht ihre Arbeitsgruppe nach Antworten auf die Fragen: Was charakterisiert Sprache? Welchen Einfluss haben Beziehungen zwischen zwei Personen auf die Kommunikation oder wie können Roboter und virtuelle Agenten kommunizieren, um den menschlichen Alltag zu erleichtern? Ein Mensch verfügt im Durchschnitt zwischen 60.000 und 90.000 Wörtern in seinem Wortschatz, so Knoeferle. Zukünftig wird es unter anderem um Themen wie intelligente Kleidung gehen. Das bedeutet z.B., dass über die Kleidung der Gesundheits- und Leistungsstand eines Joggers gemessen werden könnte, um daraufhin automatisch den Fitnessplan anzupassen.
Tanja Bastian, selbständige Kommunikationstrainerin aus Lage, verdeutlichte praxisnah die Wirkung von Körpersprache im Hinblick auf Status und Macht. Innerhalb von Sekunden machen sich Menschen ein Bild ihres Gegenübers. Die Frage ist, sagt der Körper auch dasselbe aus wie die Worte? Einer Studie zufolge erzielt man bei einer Rede mit der Körpersprache (55%) am meisten Eindruck. Die Stimme erreicht 38% und der Inhalt nur 7%. „Inhalt ist also wichtig, aber nicht alles.“, betonte Tanja Bastian. Umso wichtiger sei es, sich bewusst zu machen: Wie möchte ich wirken? Und wie kann ich das erreichen?
Phil Stauffer, Improvisationsschauspieler und Kreativdirektor bei der medienfabrik Gütersloh GmbH, verdeutlichte ebenfalls, dass Emotion ein wesentliches Mittel sei, um Inhalt zu transportieren. Anhand einzelner Szenen von Klaus Kinski (deutscher Schauspieler, spezialisiert auf die Darstellung psychopathischer und getriebener Charaktere) veranschaulichte Stauffer die Intensität von Sprache. Worte können schnell Gewalt und Zerstörung oder auch Zuneigung und Liebe vermitteln. Dabei kann Sprache hinter dem tatsächlichen Inhalt verschwinden. „Seien Sie sich bewusst, es gibt kein Richtig oder Falsch. Es gibt nur Ihre Wirklichkeit.“ Durch Emotion und Energie wird reinem Inhalt enormer Nachdruck verliehen. Genau das macht sich z.B. auch das Marketing zu Nutze, indem Produkte emotional aufgeladen werden. „Durchbrechen Sie Muster, nutzen Sie Betonung und Körpersprache, aber achten Sie immer auf sich selbst und bleiben authentisch.“, gibt Stauffer den Teilnehmern abschließend als Hinweis mit auf den Weg.
Die Veranstaltungen für das Jahr 2014 sind in Planung und werden auf der Website der p.l.i. solutions GmbH veröffentlicht. Sie finden entsprechende Informationen und Anmeldemöglichkeiten unter: www.pli-solutions.de/veranstaltungen.