Lingen. Im IndustriePark Lingen entsteht auf einem unscheinbaren Gelände mit vielen Lagerhallen und Büroflächen etwas Großes: Vor achtzehn Monaten mieteten Frank Fels und Werner Kramer eine der verfügbaren Hallen an. Seitdem kommt die Halle nicht mehr zur Ruhe – es wird gelasert, gekantet und geschweißt, was das Zeug hält. „Zuerst haben wir über unsere eigene Idee gelacht“, gibt Werner Kramer zu. „Doch dann haben wir einen Businessplan aufgestellt und wenig später tatsächlich losgelegt“, schiebt sein Partner Frank Fels hinterher. Die F&K Laser- und Umformtechnik GmbH & Co. KG bearbeitet Bleche bis zu einer Länge von vier Metern – vom Einzelstück bis zu Stückzahlen von 10.000 und mehr. Die beiden Eigentümer kennen sich durch einen früheren gemeinsamen Arbeitgeber. Kramer kalkulierte hier Angebote und Fels war Abteilungsleiter in dem mittelständischen, blechverarbeitenden Betrieb. Beide arbeiteten viele Jahre in der Branche, bevor sie den Schritt in die Selbstständigkeit wagten. „Uns war aufgefallen, dass die metallverarbeitenden Betriebe der Region wuchsen und wuchsen und kleine Auftraggeber uninteressanter für die Großen der Branche wurden. Da haben wir unsere Lücke gesehen“, erklärt Fels. Heute bekommt das Unternehmen Aufträge aus der Windkraftbranche, aus dem Fahrzeugbau und der Solarindustrie. Ihre Auftraggeber sitzen zwischen Frankfurt am Main und der Nordseeküste.
Im Februar 2012 starteten die beiden ihre Unternehmung. Mit einer Laseranlage und einer Kantbank fingen sie an Bleche für Ihre Auftraggeber zuzuschneiden. „Es hätte nicht besser laufen können. Als der erste Auftrag einging, warteten wir noch auf unsere Laseranlage“, erinnert sich Fels. „Wir haben gleich die zweite Anlage bestellt – auch die war nach zwölf Wochen voll ausgelastet“. Heute wird im Betrieb mit zwanzig Mitarbeitern in drei Schichten an fünf Tagen in der Woche gearbeitet. Die dritte Laseranlage befindet sich bereits in Planung.
Fels und Kramer überzeugen durch Qualität und haben sich dazu entschlossen nur Fachkräfte einzustellen. Einer ihrer Mitarbeiter ist im Moment für fünf Monate nicht im Betrieb. Sie finanzieren ihm den Besuch der Meisterschule und planen nach seiner Rückkehr im kommenden Jahr selber Maschinen- und Anlagenführer auszubilden. Den neuen Lehrberuf gibt es erst seit drei Jahren. Durch die Ausbildung im eigenen Betrieb erhoffen sich die beiden Partner weitere Wachstumsimpulse für ihr Unternehmen. Die Geschäftsführer blicken zuversichtlich in die Zukunft und haben viele Pläne – sicherlich wird es noch einiges von dem jungen Unternehmen aus dem Lingener IndustriePark zu hören geben.