Lemgo. Die Freude ist groß im Lemgoer CENTRUM INDUSTRIAL IT (CIIT): NRW-Wissenschaftsministerin Svenja Schulze ehrt das CIIT als „Ort des Fortschritts 2013“. Seit 2011 zeichnet das Ministerium Institutionen in Nordrhein-Westfalen aus, die Ökonomie, Ökologie und Soziales innovativ verbinden und damit Fortschritt für die Gesellschaft ermöglichen.
Mit der Auszeichnung möchte Schulze „qualitativen Fortschritt ‚made in NRW‘ sichtbar machen“. In diesem Jahr wurden aus über 120 Bewerbungen 19 Orte ausgewählt, die sich fortan mit diesem Prädikat schmücken dürfen. „Mit dem CIIT wurde ein besonderer Leuchtturm für NRW geschaffen. Hier arbeiten Hochschule, private Unternehmen und außeruniversitäre Forschung auf dem Gebiet der IT-basierten Automation eng zusammen. Das stärkt die Innovationskraft und ist beispielgebend für modernen Technologietransfer“ würdigt die Ministerin. Das Feld der industriellen Automation ist der Innovationsmotor für den deutschen Maschinen- und Anlagenbau. Insbesondere der Einsatz von Informationstechnologien ruft wesentliche Innovationen in dieser Branchen hervor. In NRW fehlte ein Kompetenzzentrum, dass dieses wichtige Gebiet der industriellen Informationstechnik international sichtbar machte und Ansprechpartner für Unternehmen war. Ostwestfalen-Lippe, Hochleistungsregion für den deutschen Maschinenbau, punktet gleichzeitig mit hoher Dichte an Unternehmen der Automatisierungstechnik. Was liegt da näher, als inmitten dieser Region einen Knotenpunkt zwischen Forschung und Industrie zu schaffen: Das CENTRUM INDUSTRIAL IT. Gegründet 2010 als deutschlandweit erstes Science-to-Business Center im Bereich der industriellen Automation.
Die Forschungs- und Entwicklungsarbeiten des CIIT sind fokussiert auf das Feld der Smart Factory, der intelligenten Fabrik der Zukunft, bei der der Mensch im Mittelpunkt steht. Der Mensch macht den Unterschied: „Jeder gesellschaftliche Wandel geht von Menschen aus, die bereit sind gewohnte Pfade zu verlassen“ so Schulze. Solch ein „Menschenschlag“ war es auch, der dieses ehrgeizige Projekt überhaupt erst möglich gemacht hat. Privatinvestoren, Unternehmen und Forschungseinrichtungen, die mit Eigeninitiative, Weitsicht und regionalem Engagement der Idee eine Heimat gegeben haben. Belohnt werden diese „Pioniere des Wandels“, wie Sie Schulze nennt, nun durch diese Anerkennung als „Ort des Fortschritts“. In Lemgo gibt man sich ob dieser Ehre gewohnt ostwestfälisch bescheiden. Man freut sich und sieht diese Auszeichnung, als Anerkennung und Ansporn weiter hart zu arbeiten. Aber ein klein wenig wurde doch gefeiert, wie das spontane Gruppenbild der ca. 200 Mitarbeiter vor dem Gebäude nach der Verkündung beweist.