Osnabrück. Im Jahr 2002 erfolgte der Startschuss: Vier Gymnasien aus dem Osnabrücker Raum und die Hochschulen kooperieren, um besonders begabte und leistungsstarke Schüler der Oberstufenklassen zu fördern. Seit 2011 haben die Partner mit der Stiftung Stahlwerk Georgsmarienhütte einen Unterstützer. 10 500 EURO sind bisher in das Angebot geflossen. Nun wurde Zwischenbilanz gezogen.
Die beiden Landkreis-Gymnasien Bersenbrück und Oesede, das Gymnasien „In der Wüste“ und das Ratsgymnasium aus der Stadt Osnabrück, die Universität und die Hochschule Osnabrück sowie deren gemeinsame Zentrale Studienberatung (ZSB) bilden den Verbund. Ein Hauptziel ist es, die Schüler an das wissenschaftliche Arbeiten heranzuführen. Doch ohne Partner, die bei der Finanzierung helfen, ist ein so aufwendiges Projekt wie die Herbstakademie nicht möglich, sagt Initiator Reinhardt Fulge vom Gymnasium „In der Wüste“: „Wir benötigen differenzierte Angebote für Schüler. Umso erfreulicher ist es, dass sich nicht nur die Hochschulen einbringen, sondern auch weitere Partner wie die Stiftung Stahlwerk bei der Umsetzung helfen.“ Für die Stiftung war das Engagement naheliegend, wie der Vorsitzende Hermann Cordes betont: „Einer unserer Schwerpunkte ist bildungspolitisches Engagement. In der Herbstakademie werden selbständiger Wissenserwerb und Teamfähigkeit vermittelt, was wichtiges Rüstzeug für das Berufsleben darstellt.“ Mit im Boot sind außerdem Stadt und Landkreis Osnabrück, die die Präsentationstage ausrichten.
Die mehrtägige Herbstakademie findet – der Name deutet es bereits an – in den Herbstferien statt. Neben den Kernschulen werden regelmäßig zwei bis vier weitere Schulen eingeladen. Jede Teilnehmerschule kann pro Kurs acht bis zehn Teilnehmer aus den Jahrgängen 10 bis 12 entsenden.
Um ein Arbeiten auf wissenschaftlichem Niveau zu gewährleisten wird jeder Kurs von einer Lehrkraft und einem Experten – zumeist Dozenten der beiden Osnabrücker Hochschulen – geleitet. Damit wird auch die Zusammenarbeit von Schulen und Hochschulen intensiviert – und dazu beigetragen, dass die Teilnehmer weiterführende Bildungsangebote wahrnehmen: „Die Schüler lernen die Hochschulen kennen und bekommen Einblicke in Forschungsbereiche und Studienfächer“, sagt Prof. Joachim Härtling, Vizepräsident der Universität Osnabrück. Und auf diese Weise wird ihnen auch vermittelt, welche Berufschancen sie in Stadt und Landkreis Osnabrück haben: „Für die wirtschaftliche Entwicklung der Region ist es entscheidend, dass wir gerade mit Blick auf den Fachkräftemangel Nachwuchskräfte vor Ort behalten“, verdeutlicht Prof. Alexander Schmehmann, Vizepräsident der Hochschule Osnabrück.