Paderborn/Salzkotten. „Wir sind sehr zuversichtlich, dass die Rekommunalisierung der E.ON Westfalen Weser AG gelingt.“ Das betonen die Bürgermeister der Städte Paderborn und Herford, Heinz Paus und Bruno Wollbrink, als Verhandlungsführer der kommunalen Seite zum Erwerb aller von der E.ON Energie AG gehaltenen Aktien an der E.ON Westfalen Weser AG in einem Pressegespräch in Salzkotten bei Paderborn.
Nachdem die wesentlichen Eckpunkte der Übertragung bereits im November 2012 mit E.ON vereinbart wurden, sei es nun gelungen, auch das gesamte Vertragswerk mit E.ON abzustimmen. Damit lägen nunmehr sämtliche Informationen vor, die die Kommunen benötigten, um über ihre Beteiligung an dem zukünftig zu 100 Prozent kommunalen Unternehmen zu entscheiden. Die volle Transparenz des Verfahrens sei damit hergestellt und alle Kommunen seien entsprechend unterrichtet. In den Rathäusern und Kreishäusern der Region seien jetzt alle Unterlagen, die für den Prozess relevant seien, verfügbar und stünden zur Einsicht für die Rats- und Kreistagsmitglieder bereit. So könnten unter anderem alle Verträge, zwei Bewertungsgutachten, der Finanzplan und das Due Diligence Gutachten (eine sorgfältige Prüfung und Analyse des Unternehmens) eingesehen werden.
Paus und Wollbrink unterstreichen, dass der Prozess große Zustimmung in der Region erfahren hat. Das hätten die zurückliegenden Monate gezeigt. Den Kommunen biete sich die große Chance, zu attraktiven Bedingungen den Netzbetrieb in der Region wieder zu übernehmen und damit einen wichtigen Baustein der Energiewende in den Händen zu halten.
Die Kommunen hätten jetzt ausreichend Zeit, in den nächsten Wochen alle vorliegenden Unterlagen sorgfältig zu prüfen und in den Räten eine finale Entscheidung zu treffen. Das neue Unternehmen solle zukünftig Westfalen Weser Energie GmbH & Co. KG heißen. Es sei beabsichtigt, dass der Erwerb der Aktien von der E.ON Energie AG Mitte Juni vollzogen werden könne.