Berlin (dapd). Der frühere EU-Kommissar Günter Verheugen (SPD) hält das Krisenmanagement der Europäischen Union für verfehlt. Die von den Krisenländern geforderten Strukturreformen seien „fantasielos und kalt“, sagte Verheugen am Samstag im Deutschlandradio Kultur. Sie seien lediglich „ein Codewort für soziale Einschnitte“, das die Länder an den Rand der Unregierbarkeit bringe und ganze Völker verelenden lasse. Gleichzeitig warnte Verheugen davor, die Idee eines gemeinsamen Europas aufzugeben. „Wir müssen begreifen, dass wir in die Stabilität investieren müssen“, sagte er. Die sei „nicht zum Nulltarif zu haben“. Europa müsse seine Vielfalt als Potenzial sehen, um in einem zunehmend schärfer werdenden globalen politischen und ökonomischen Wettbewerb bestehen zu können. „Wenn irgendjemand glaubt, dass wir mit den Giganten der Zukunft gleichberechtigt an einem Tisch sitzen werden, wenn wir da als 27 verschiedene Staaten auftreten, der ist ein Narr, ein Träumer.“ dapd (Politik/Politik)
Verheugen bemängelt europäisches Krisenmanagement
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Peer-Michael Preß
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