Berlin (dapd). Opfer sexuellen Missbrauchs in der Familie dürfen auf Unterstützung hoffen: Der Bund stellt 50 Millionen Euro für einen Hilfsfonds zur Verfügung, der am 1. Mai 2013 seine Arbeit aufnehmen soll. Bundesfamilienministerin Kristina Schröder sagte am Mittwoch in Berlin, Finanzminister Wolfgang Schäuble (beide CDU) habe grünes Licht für die Bundesmittel gegeben, die nun jeweils jährlich in Tranchen von 12,5 Millionen Euro ausgezahlt werden. Schröder appellierte an die Länder „ihre Verweigerungshaltung noch einmal zu überdenken“. Auch Zahlungen einzelner Bundesländer seien willkommen. Hintergrund ist ein Bund-Länder-Streit. Die Einrichtung eines Fonds im Umfang von 100 Millionen Euro für Opfer sexuellen Missbrauchs im familiären Bereich gehörte zu den Empfehlungen des Runden Tisches, den die Bundesregierung nach Bekanntwerden zahlreicher Missbrauchsfälle an Schulen, in Heimen und kirchlichen Einrichtungen eingerichtet hatte. Die Kosten sollten sich Bund und Länder teilen. Der Runde Tisch hatte seine Empfehlungen Ende November 2011 ausgesprochen. Die Länder, außer Bayern, wollen die von ihnen versprochenen Mittel bislang jedoch nicht bereitstellen und äußerten Bedenken hinsichtlich des Hilfsangebots, das etwa Therapien der Betroffenen finanzieren soll. dapd (Politik/Politik)
Bund stellt 50 Millionen für Missbrauchsopfer bereit
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Peer-Michael Preß
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