Bielefeld. Die OstWestfalenLippe GmbH hat die Region ein Stück weit verändert und ihr Zusammenwachsen gefördert, betont Herbert Sommer. Darum sind 20 Jahre OstWestfalenLippe GmbH für den Vorsitzenden der Gesellschafterversammlung ein guter Grund, um stolz zu sein, denn aus der einstigen Marketinggesellschaft ist ein Dienstleister für die Region geworden, der wichtige Themen anpackt.
Ganz nach dem Motto: Ideen haben viele – wichtig ist, sie Wirklichkeit werden zu lassen. Über 500 Gäste aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Verwaltung und Kultur waren am Montag zur Jubiläumsveranstaltung in die Stadthalle Bielefeld gekommen. Die Festrede hielt Ministerpräsidentin Hannelore Kraft.
OstWestfalenLippe ist eine faszinierende Region mit vielen Stärken und großem Potenzial für die Zukunft, lobte die Ministerpräsidentin im Vorfeld der Veranstaltung. Dies sei ein Erfolg der gemeinsamen Anstrengungen von Wirtschaft, Wissenschaft, öffentlicher Hand und Bürgern. Genau dafür steht die OstWestfalenLippe GmbH, erklärte Kraft.
Große Zukunftschancen sieht auch Herbert Sommer, nicht zuletzt mit Blick auf den Hightech-Spitzencluster its OWL. Wir haben jetzt die Chance, OstWestfalenLippe als Standort für Spitzentechnologie auszubauen und der Region ein Spitzen-Image zu geben, sagte Sommer. Dazu wolle die OWL GmbH beitragen. Das Konstruktionsprinzip Public Private Partnership habe sich bewährt: Wir werden von anderen Regionen zuweilen darum beneidet.
Welchen Wert eine Plattform wie die OstWestfalenLippe GmbH für eine Region hat, machte die auf die Festrede der Ministerpräsidentin folgende Gesprächsrunde deutlich. Herbert Sommer und sein Stellvertreter Landrat Friedel Heuwinkel diskutierten mit Reimar Molitor, Geschäftsführer der Region Köln/Bonn e. V., und Dr. Oliver Herrmann, Präsident der Hochschule OWL.
Geschäftsführer Herbert Weber nahm die Gäste mehrfach mit auf unterhaltsame Zeitreisen durch 20 Jahre OWL GmbH, die er selbst von Anfang an mitgestaltet hat. Einige Themen hob Weber aus der Fülle von Initiativen und Projekten besonders heraus: Die EXPO-Initiative Wir holen die Weltausstellung zu uns, die Modellregion für Bürokratieabbau und die Initiative Innovation und Wissen. In Interviews ging es dann um die Frage, welche Wirkung diese Projekte bis heute haben.
Halles Bürgermeisterin Anne Rodenbrock-Wesselmann berichtete im Gespräch mit dem damaligen Koordinator der EXPO-Initiative Jürgen Heinrich über die Revitalisierung der Haller Willem-Eisenbahnstrecke als EXPO-Projekt. Wolfgang Marquardt, Prokurist der OWL GmbH, befragte Otto Sauer, den früheren Geschäftsführer der Bielefelder Möller-Gruppe, zum Thema Bürokratieabbau.
Mit der EXPO-Initiative haben wir den Schalter umgelegt von der Reklame hin zur regionalen Entwicklungsgesellschaft. Wir haben erkannt, dass wir mit konkreten Projekten die Rahmenbedingungen und die Lebensqualität in der Region verbessern können. Gleichzeitig schaffen wir Anlässe für Berichterstattung über OWL, machte Herbert Weber das Profil der Gesellschaft deutlich.
Und daran wird die Gesellschaft weiterarbeiten. Die nächsten Initiativen und Themenfelder sind bereits fest im Visier, vom Ausbau des Spitzenclusters its OWL über den Transfer von der Wissenschaft in die Wirtschaft der Region bis zur Verbesserung der beruflichen Chancengleichheit von Frauen.