Münster, 22.01.2013 (iGZ) | „Zeitarbeit ist eine Brücke in Arbeit und keine Sackgasse, wie die SPD-Generalsekretärin Andrea Nahles behauptet.
Zwei Drittel aller Zeitarbeitnehmer waren zuvor beschäftigungslos und finden über Zeitarbeit wieder eine tariflich entlohnte und zumeist unbefristete berufliche Perspektive“, erklärt der Hauptgeschäftsführer des Interessenverbandes deutscher Zeitarbeitsunternehmen (iGZ), Werner Stolz. „Die Erfahrungen zeigen, dass zu lange Arbeitslosigkeitsphasen sehr schnell zur Sackgasse für die Betroffenen werden. Daher ist alles, was die Menschen wieder zurück in Arbeit führt, gut und hilfreich.“
Die SPD-Generalsekretärin hatte in einer Pressemitteilung vom 18. Januar 2013 davon gesprochen, dass Zeitarbeit in die Sackgasse führe und daher Menschen besonders belaste. Dieser Darstellung widerspricht Stolz entschieden: „Nichts ist so belastend wie die Arbeitslosigkeit.“ Zeitarbeitnehmer werden nach DGB-Tariflöhnen bezahlt. Für Branchen, in denen deutlich mehr gezahlt wird, als der Zeitarbeitstarif vorsieht, wurde zudem ein System von differenzierten Branchenzuschlägen tariflich vereinbart, so der iGZ-Hauptgeschäftsführer. Über die Hälfte der Zeitarbeitnehmerschaft in iGZ-Mitgliedsunternehmen profitieren bereits von den Branchenzuschlagstarifen. Das ergab die sechste Umfragewelle des iGZ-Mittelstandsbarometers: 55,1 Prozent der Zeitarbeitskräfte fallen in den Zuständigkeitsbereich der Gewerkschaften IG Metall und IG BCE, in dem die zeitliche Staffelung der Lohnangleichung bereits gilt. „Gute Zeitarbeit ist die Regel in der Branche. Unser Ethik-Kodex wird von einer unabhängigen Kontakt- und Schlichtungsstelle unter der Leitung des Vorsitzenden Richters am Bundesarbeitsgericht a.D., Prof. Franz-Josef Düwell, überwacht. Der Ethik-Kodex ist also kein zahnloser Tiger: Es ist bereits zu Verbandsausschlüssen aufgrund von Verstößen gegen den Kodex gekommen“, erklärt Stolz.
„Leiharbeit Ethik-Kodex“ ??? klingt wie „sentimentale Henker“.