Berlin (dapd). Die Zeitschriftenverleger blicken ungeachtet der jüngsten Hiobsbotschaften auf dem Zeitungsmarkt verhalten optimistisch in die Zukunft. Für 2013 erwarten sie einen über alle Gattungen stabilen Umsatz, wie der Hauptgeschäftsführer des Verbandes Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ), Stephan Scherzer, im dapd-Interview sagte.
Der Inlandsumsatz der deutschen Zeitschriftenverlagshäuser für das vergangene Jahr liege geschätzt bei 7,1 Milliarden Euro. „Für 2013 hoffen wir hinsichtlich Umsatz und Beschäftigung annähernd auf Stabilität.“ „Der Wettbewerb um die Aufmerksamkeit der Leser und die Werbebudgets ist so hart wie noch nie“, räumte Scherzer ein. „Trotzdem – das Glas ist halb voll.“ Die Verleger hätten die „transmedialen Herausforderungen“ 2012 voll angenommen, ihre Reichweiten in Print, Web, Mobil und Social stark ausgebaut, die Umsatzströme diversifiziert und das Geschäft weiter internationalisiert. In der Zeitungsbranche hatte es im vergangenen Jahr mehrere schlechte Nachrichten bei renommierten Blättern gegeben: So wurde die „Financial Times Deutschland“ im Dezember 2012 eingestellt, und die „Frankfurter Rundschau“ meldete Insolvenz an.