Detmold. In den lippischen Industriebetrieben ist der Umsatz von Januar bis Oktober 2012 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 1,1 Prozent gewachsen. „Während der Export um 3,3 Prozent zunahm, war die Inlandsnachfrage mit – 0,8 Prozent leicht rückläufig“, erklärt Axel Martens, Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer Lippe zu Detmold (IHK) diese Entwicklung.
In den 117 lippischen Betrieben des verarbeitenden Gewerbes mit 50 und mehr Beschäftigten wurde insgesamt ein Umsatz von 4,3 Milliarden Euro erwirtschaftet. Die Exportquote, das ist der Anteil des Auslandsumsatzes am Gesamtumsatz, lag mit 46,6 Prozent unverändert auf hohem Niveau (NRW 43,2 Prozent).
Mit einem Plus von 18 Prozent meldet unverändert der Maschinenbau überdurchschnittlich hohe Wachstumsraten. Sowohl das Inlands- als auch das Auslandsgeschäft laufen hervorragend. Die Metallindustrie sowie das Nahrungs- und Futtergewerbe konnten ebenfalls ihre Umsätze im Vergleich zum Vorjahr steigern. Dies ist in der Nahrungs- und Futtermittelindustrie auf den stark gewachsenen Export zurückzuführen, das Inlandsgeschäft war demgegenüber rückläufig.
In der Elektroindustrie, Lippes größter Einzelbranche, schrumpften die Einnahmen um ein Prozent. Dies ist auf die schwache Binnennachfrage zurückzuführen, der Export nahm leicht auf 1,1 Milliarden Euro zu. In dieser Branche werden mittlerweile fast 61 Prozent des Umsatzes im Ausland erwirtschaftet. Das ist ein historischer Höchststand.
Umsatzeinbrüche meldeten Druckereien (- 16,6 Prozent), chemische Industrie (- 8,2 Prozent) und die Möbelindustrie (- 4,3 Prozent).
Erfreulich entwickelten sich die Beschäftigtenzahlen: 23.950 Personen fanden in der lippischen Industrie einen Arbeitsplatz. Das waren 3,2 Prozent mehr (NRW + 1,8 Prozent) als im gleichen Vorjahreszeitraum. Die meisten neuen Arbeitsplätze bot die Elektroindustrie. Mit einem Plus von 7,9 Prozent stieg die Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in dieser Branche auf 8.496. Aber auch der Maschinenbau und die Metallindustrie informierten über Neueinstellungen. In der Möbelindustrie gingen demgegenüber im nennenswerten Umfang Arbeitsplätze verloren. Aktuell finden 1.912 Personen (- 12,9 Prozent) in dieser Branche einen Arbeitsplatz.